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Wachstumspotenziale für den österreichischen Frauenfußball – wie wird der Sport für Mädchen noch attraktiver? [Partner-News]

(c) GEPA

Fußball ist mit über 250 Millionen SpielerInnen der weltweit beliebteste Sport und besitzt erhebliche soziale und wirtschaftliche Relevanz. Während sich im Männerfußball jedoch die Wachstumskurve insbesondere in Industrienationen abflacht, sehen viele Experten im Frauenfußball enormes globales Wachstumspotenzial – auch in den Ländern in denen der Männerfußball stagniert.

Von Kathrin Wolfsberger, Jakob Müllner, Jonas Puck (Wirtschaftsuniversität Wien) in Kooperation mit dem Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB)

In der Folge haben FIFA, UEFA und die einzelnen Mitgliedsverbände das Thema regelmäßig auf ihrer Agenda. Dies gilt auch für Österreich. Bereits seit einigen Jahren gibt es Leistungszentren in den Bundesländern, ein nationales Leistungszentrum in St. Pölten und zahlreiche Initiativen innerhalb und außerhalb des ÖFB. So ist die Anzahl der beim ÖFB registrierten Spielerinnen im internationalen Vergleich durchaus hoch. Während in Österreich im bundesweiten Mittel rund 6‰ der Frauen in Fußballvereinen als Spielerinnen registriert sind, liegen diese Zahlen z.B. in Deutschland (weniger als 5‰) oder Spanien (rund 3‰) erheblich darunter. Die Anzahl der Fußballspielerinnen innerhalb des ÖFB ist jedoch weiterhin ausbaubar und schwankt zudem sehr zwischen den Bundesländern. Während zum Beispiel in Niederösterreich etwa jede hundertzwanzigste Frau (ca. 8,3 ‰) in einem Fußballverein als Spielerin registriert ist sind in Wien nur etwa 2,3 ‰ aller Frauen in Fußballvereinen organisiert.

Wie kann es also gelingen die Attraktivität des Frauenfußballs weiter zu erhöhen und so weitere Spielerinnen für den Fußball zu begeistern und diese auch aktiv im Sport zu halten? Hier setzt die Masterarbeit von Kathrin Wolfsberger an, die diese am RISM unter der Betreuung von Univ.-Prof. Dr. Jonas Puck geschrieben hat. Basierend auf einem umfassenden Literaturüberblick über die internationale wissenschaftliche Literatur und zusätzliche Interviews konnten Empfehlungen für erfolgsversprechende Initiativen entwickelt werden.

Um den Zugang zum Fußball für Frauen und Mädchen zu vereinfach zeigen die Ergebnisse der Studie die Relevanz von externen Motivatoren, niedrigen Zugangsbarrieren und einer auf ‚Freude am Spiel‘ fokussierten Spielphilosophie. Externe Motivatoren können dabei zum Beispiel ‚Role Models‘ wie erfolgreiche Spielerinnen oder Spieler oder ebenfalls aktive Familienmitglieder sein. Mediale Kampagnen können dabei helfen weibliche Vorbilder noch stärker zu positionieren, ein Beispiel hierfür ist etwa die UEFA-Kampagne #weplaystrong. Aber auch Initiativen außerhalb der Verbände wie z.B. aktuelle mediale Kampagnen der großen Sportartikelhersteller können hier positiv beeinflussen. Auch eine niedrige Eintrittsschwelle ist extrem relevant. So könnte zum Beispiel die Rolle von Fußball im Schulsport für Mädchen erheblich ausgebaut werden, weiterhin helfen Initiativen der Verbände zur Unterstützung bei der Vereinssuche oder Initiativen außerhalb der Verbände wie z.B. kick.mit in Österreich.

Um die Beteiligung von Frauen am österreichischen Fußball aufrechtzuerhalten, sind Wertschätzung, Infrastruktur, Sichtbarkeit und finanzielle Aspekte von großer Bedeutung. Professionalisierung in Vereinen und Verband, eine sichtbarere Vermarktung und Unterstützung bei Investitionen in Infrastruktur durch Bund und Bundesländer können helfen die ersten drei Aspekte zu verbessern. Zudem ist Unterstützung und Beratung bei der Karriereplanung ein nicht unerhebliches Thema. Da praktisch alle Spielerinnen in Österreich nicht in der Lage sind ihr Leben längerfristig mit Fußball zu finanzieren sind Beratung rund um die finanziellen Aspekte und die Vereinbarkeit von Sport und Beruf ein zentrales Element. Der Fokus sollte dabei darauf liegen, das Interesse der Athletinnen am Fußball zu erhalten, um langfristiges Engagement und Talentförderung zu gewährleisten.

Das Projekt „Player Participation in Austrian Female Soccer“ist Teil der Forschungsinitiative zu Sport und Management (RISM) an der Wirtschaftsuniversität Wien. Ziel der Initiative ist eine akademische Verbindung von Sport und Management in Lehre, Forschung und Praxis. Als Teil der Partnerschaft mit Sportsbusiness.at informiert RISM zukünftig einmal monatlich über interessante, praxisrelevante Forschungsergebnisse aus der Welt des Sportmanagements. Haben auch Sie Interesse sich in universitärer Forschung oder Lehre zu engagieren? Kontaktieren Sie uns gerne persönlich (rism@wu.ac.at).

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