Im Rechtsstreit zwischen dem Österreichischen Eishockeyverband (ÖEHV) und der Tageszeitung Kurier wurde am Freitag eine Einigung erzielt, nachdem der Verband im Frühjahr eine Klage gegen den Kurier eingebracht hatte.
Hintergrund war ein Artikel von Kurier-Eishockey-Experte Peter Karlik, der im April über finanzielle Engpässe beim ÖEHV berichtet hatte. Der Verband sah darin eine rufschädigende Darstellung und wollte sich, wie es damals hieß, nicht „kaputtschreiben“ lassen. Die Causa ist mit einem Vergleich ad acta gelegt worden.
Der Vergleich sieht vor, dass der ÖEHV einen Prozesskostenersatz in Höhe von 1.500 Euro an den Kurier zahlt. Zudem soll innerhalb von drei Wochen eine gemeinsame Presseaussendung beider Seiten veröffentlicht werden. Sollte diese Vereinbarung scheitern, würde der Vergleich widerrufen und das Beweisverfahren eröffnet.
Kurier-Journalist Peter Karlik reagierte gelassen auf den Ausgang des Verfahrens. „Dass die Klage des Eishockeyverbandes gegen den Kurier und mich auf sehr tönernen Füßen steht, war von Anfang an klar“, erklärte er in einer Stellungnahme. Nach den ersten Einschätzungen der Richterin habe der Verband „sofort auf einen Vergleich gedrängt“. Karlik betonte außerdem: „Es wurde in diesem Fall deutlich, dass mit der Klage weitere Berichterstattung verhindert werden hätte sollen. Ich bin sehr dankbar, dass ich in jeder Phase die Rückendeckung des Kurier hatte und wir uns nicht einschüchtern lassen.“
Eine gemeinsame Stellungnahme von ÖEHV und Kurier soll in den kommenden Wochen veröffentlicht werden.