Der LaLiga-Club Valencia hat eine wichtige Refinanzierungsvereinbarung getroffen, um das seit mehr als 17 Jahren pausierende Bauprojekt des Nou Mestalla-Stadions wieder aufzunehmen.
Die Refinanzierung umfasst eine langfristige Kreditlinie in Höhe von 121 Millionen Euro, die von US-Investoren wie Versicherungsunternehmen und Pensionsfonds bereitgestellt wurde. Zusätzlich sicherte sich der Club einen Überbrückungskredit über 65 Millionen Euro, bei dem Goldman Sachs direkt als Gläubiger fungiert. Unterstützt wurde Valencia bei der Transaktion von Bibium Capital als Finanzberater und Addleshaw Goddard als Rechtsberater.
Das Nou Mestalla, dessen Bau im Jahr 2007 begann, musste aufgrund wiederholter Finanzierungsprobleme pausiert werden. Die Gesamtkosten des Projekts werden derzeit auf 360 Millionen Euro geschätzt. Obwohl ursprünglich gehofft wurde, das Stadion bis zur FIFA-Weltmeisterschaft 2030 fertigzustellen, wurde es inzwischen aus der Liste der möglichen Austragungsorte gestrichen.
>> Valencia hat zudem für das Geschäftsjahr 2023/24 erstmals seit sechs Jahren einen Gewinn nach Steuern in Höhe von 168.000 Euro ausgewiesen. Diese Entwicklung ist vor allem auf sinkende Betriebskosten und höhere Einnahmen zurückzuführen. „Der Abschluss der Umschuldung ist ein Meilenstein auf unserem Weg, für den viele von uns unermüdlich gearbeitet haben“, erklärte Layhoon Chan, Präsidentin von Valencia. „Dadurch können wir zuversichtlich mit der Finanzierung des Nou Mestalla-Stadionprojekts fortfahren. Das neue Stadionprojekt steht für unser Engagement für Wachstum, Innovation und die Vision, die uns voranbringen wird.“
Die Lage bleibt dennoch angespannt
Abseits der positiven wirtschaftlichen Neuigkeiten rangiert der Klub sportlich aktuell jedoch auf dem letzten Tabellenplatz und ist akut vom Abstieg in die zweite Liga bedroht. Diese sportliche Misere und weitere Themen haben zuletzt für teils intensive Fanproteste im und rund um das Stadion gesorgt. Die zentrale Forderung ist dabei der Rückzug von Klubeigentümer Peter Lim. Diesen Protest haben einige Fans sogar in Lims Heimat Singapur getragen, was dort zu Festnahmen führte.