Laut einer aktuellen Untersuchung der Sportmarketing-Agentur Sportfive wünschen sich drei von vier Frauenfußballfans eine intensivere Berichterstattung. Zudem zeigt die Studie, dass Sponsoren, die sich im Frauenfußball engagieren, von vielen Fans als sympathischer wahrgenommen werden.
Die Umfrage wurde unter rund 12.000 Personen in den USA, Großbritannien, Spanien, Frankreich, Deutschland und Australien durchgeführt. Dabei gaben 81 Prozent der Befragten an, dass sie sich spezifische Content-Formate für den Frauenfußball wünschen. Zudem empfinden 62 Prozent der Fans Unternehmen, die den Sport sponsern, durch ihr Engagement als positiver.
Die Studie zeigt auch, dass das Fernsehen mit 58 Prozent die meistgenutzte Plattform für Informationen über den Frauenfußball ist. Soziale Medien folgen mit 43 Prozent, Streaming-Dienste mit 29 Prozent und Sportnachrichten-Websites mit 27 Prozent. Besonders Instagram und YouTube spielen eine zentrale Rolle für Fans.
Bei der bevorzugten Art von Inhalten stehen Live-Spiele mit 56 Prozent an erster Stelle, gefolgt von Highlight-Zusammenfassungen (51 Prozent). Auch Interviews, Dokumentationen und Einblicke hinter die Kulissen sind bei 28 Prozent der Befragten beliebt.
Die Studie gibt zudem Einblick in die finanziellen Strukturen des Frauenfußballs. 66 Prozent der Einnahmen stammen aus kommerziellen Partnerschaften – im Männerfußball liegt dieser Anteil nur bei 44 Prozent. Hingegen sind Medienrechte eine deutlich kleinere Einnahmequelle: Während sie beim Männerfußball 38 Prozent der Einnahmen ausmachen, sind es im Frauenfußball nur 17 Prozent.
Nike führt laut Sportfive das Ranking der aktivsten Marken im Frauenfußball mit 17 Sponsoring-Deals an. Die meisten Vereinbarungen in diesem Bereich stammen aus der Maschinenbau-, Bau- und Handelsbranche, die 10,2 Prozent aller Sponsorings ausmachen.
Stefan Felsing, Geschäftsführer von Sportfive, betont das große Wachstumspotenzial des Frauenfußballs: „Der Sport hat sich von einem aufkeimenden Interesse zu einem globalen Phänomen entwickelt. Jetzt ist mehr denn je der richtige Zeitpunkt, in den Frauenfußball zu investieren, ihn zu fördern und von seinem dynamischen Aufstieg zu profitieren.“