Der FC St. Pauli von 1910 e.V. beschreitet neue Wege und baut ein Compliance-Management-System (CMS) auf.
Zielsetzung sei es, für die vielfältigen Tätigkeitsfelder eine professionelle, den Compliance-Anforderungen zeitgemäße Organisation als Rahmen zu geben. Weiterhin soll damit Transparenz geschaffen sowie die Vereins- und Fankultur unterstützt und gestärkt werden.
Die Vereinsorgane – insbesondere Präsidium und Aufsichtsrat – verpflichten sich, durch entsprechende Maßnahmen, Gesetze, Richtlinien und sonstige interne Regelungen sowie ethische Vorgaben einzuhalten. Dies ist für den FC St. Pauli besonders relevant.
In personeller Hinsicht ist bereits ein Compliance-Officer in Person von Sebastian Schütt bestellt worden, der auch für das Thema Datenschutz zuständig ist; die Verantwortung für Compliance liegt dabei im Finanzressort bei Carsten Höltkemeyer als Präsidiumsmitglied. Beide werden unterstützt durch einen externen, ehrenamtlichen Berater, Rechtsanwalt Frank Dimmendaal, der die hierfür erforderliche fachliche Expertise mitbringt.
Neben den relativ neuen Lizenzanforderungen sind verschiedene rechtliche Vorgaben einzuhalten, damit alle relevanten Haftungsrisiken transparent werden und dem FCSP, aber auch dessen Organen kein Schaden entsteht. Hierfür werden präventiv und reaktiv entsprechende Maßnahmen implementiert, damit solche Regelverstöße – wie in jüngster Zeit beim rbb oder ganz extrem bei wirecard geschehen – beim FCSP nicht stattfinden können. Auch Reputationsverluste können einen Verein nachhaltig schädigen, wenn kriminelle Machenschaften nicht strikt unterbunden werden und erst gar nicht stattfinden können.
Der FCSP hatte bereits 2019 Leitlinien beschlossen, die den wertschätzenden und respektvollen Umgang mit allen Stakeholdern festschreiben, aber insbesondere auch eine klare Positionierung für Diversität, Nachhaltigkeit und gesellschaftspolitisches Engagement geben. Das CMS bekräftigt diese Leitlinien – denn nur wenn sich die Handelnden beim FCSP einerseits rechtstreu und andererseits ethisch, moralisch korrekt und weltoffen verhalten, bringt das den Verein sportlich und organisatorisch nach vorne – und das ist letztlich unser aller Bestreben.