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Sportartikelbranche erhält Lockdown-Umsatzersatz von 40 Prozent

(c) Intersport Austria

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In der heute veröffentlichten Verordnung des Bundesministeriums für Finanzen über die Gewährung eines Lockdown-Umsatzersatzes wird der Sportfachhandel mit 40 Prozent angeführt. Bis zuletzt wurde für die Sportartikelbranche nur ein Umsatzersatz von 20 Prozent kolportiert, was für zahlreiche Unternehmen existenzbedrohend gewesen wäre.

„Die Bundesregierung setzt mit dem 40 Prozent-Umsatzersatz einen ersten wichtigen Schritt zur Erhaltung der Diversität der österreichischen Sportartikelbranche, eine Spaltung wäre fatal gewesen. Dafür möchte ich mich im Namen aller Betroffener bedanken, die jetzt zumindest kurz aufatmen können, bedeutet dieses Ergebnis doch über 20 Millionen Euro mehr an Liquidität für den heimischen Sportfachhandel“, so Michael Nendwich, einer der Initiatoren des Schulterschlusses und Sprecher für den Sportfachhandel in der Wirtschaftskammer Österreich.

„Der österreichische Sportartikelhandel lebt von der qualifizierten, persönlichen Beratung in spezialisierten, familiengeführten Fachgeschäften. Für jene Betriebe in Tourismusgebieten, die etwa 70 Prozent ihres Jahresumsatzes in den kommenden vier Monaten erzielen, ist der Umsatzersatz lebensnotwendig. Wir schätzen es, dass die Rufe unserer Händler gehört wurden“, so Thorsten Schmitz/INTERSPORT und Holger Schwarting/SPORT2000 unisono.

In den letzten Tagen hat die gesamte Sportartikelbranche in einem noch nie dagewesenen Schulterschluss über Unternehmens- und Branchengrenzen hinweg – INTERSPORT, SPORT2000, Bründl Sports und die Österreichische Skiindustrie (Atomic, Fischer, Head und Blizzard) sind hier unter Federführung des VSSÖ vorangegangen – darauf aufmerksam gemacht, dass 6.500 Beschäftigte im Sportartikelhandel in Österreich direkt vom Wintertourismus abhängig sind und diese Unternehmen einen angemessenen Umsatzersatz zum wirtschaftlichen Überleben in den nächsten Monaten benötigen.

Österreichweit haben sich hunderte Händlerinnen und Händler an der Aktion beteiligt und die Botschaften auf allen ihnen zur Verfügung stehenden Kanälen mitgetragen. Und das mit Erfolg: Durch die gemeinsame Initiative werden dem österreichischen Sportfachhandel über 20 Millionen Euro mehr an Liquidität zur Verfügung gestellt als mit den ursprünglich geplanten 20 Prozent Umsatzersatz.

Gleichzeitig bleiben natürlich noch viele Unsicherheiten und Hürden für die Händler, das gilt insbesondere auch für den Skiverleih und Service. „Die kommenden Wochen und Monate sind für den Sportartikelhandel und die Sportindustrie entscheidend. Der Umsatz ist direkt vom Tourismus und der Seilbahnwirtschaft abhängig. Das größte Fragezeichen und Damokles-Schwert für uns ist, wann die Grenzen zu den touristischen Herkunftsmärkten und die Seilbahnen wieder geöffnet werden können“, blicken Christoph Bründl/Bründl Sports und Wolfgang Mayrhofer/Sprecher der Skiindustrie und CEO Atomic nach wie vor sorgenvoll auf den kommenden Winter. „Wir müssen davon ausgehen, dass es in den nächsten Monaten noch weitere gezielte Unterstützungsleistungen für den Sportfachhandel und die Sportindustrie geben muss, um Kollateralschäden zu verhindern. Diese Herausforderung werden wir nur gemeinsam stemmen können, daher sind wir dankbar für den Dialog mit den verantwortlichen politischen Entscheidungsträgern und möchten diesen auf alle Fälle weiter aufrechterhalten“, so VSSÖ-Präsident Gernot Kellermayr abschließend.


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