Der digitale Wilde Westen hat auch den Sport erreicht. Standen Non-Fungible Tokens (NFTs) anfangs für Spekulation und schnelles Geld, stellt sich nach dem ersten Boom die Frage: Was bleibt von der digitalen Sammelwut, und wie viel Potenzial ist noch da?
+ + sportsbusiness.at Exklusiv - Von Mario Sonnberger + +
Im Jahr 2022 wagte der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) einen Vorstoß in die Welt der Non-Fungible Tokens – einzigartiger digitaler Wertgegenstände, die in der Blockchain gespeichert werden. In Zusammenarbeit mit dem Web3-Startup Ahoi Kapptn! wurde eine eigene NFT-Kollektion veröffentlicht.
Fans konnten digitale Sammelobjekte wie virtuelle Trikots und symbolische Spielmomente erwerben. Der Clou: Einige dieser NFTs waren mit exklusiven physischen oder digitalen Belohnungen verknüpft:
Von Goodie-Bags über VIP-Tickets bis hin zu lebenslangen Pässen für ÖFB-Spiele. Die Idee, eine Verbindung zwischen Fan-Erlebnis und digitalem Besitz zu schaffen, lag damals im Jahr 2022 im Trend.
Internationale Blaupausen: Gemischte Bilanz
Während der ÖFB vorsichtige Pilotprojekte startete, investierten internationale Top-Clubs und Ligen deutlich früher und umfassender in NFTs und verwandte Token-Modelle. Benfica Lissabon testete interaktive NFT-Videos, um durch neue Formen der Interaktion die digitale Fanbindung zu stärken.
Paris Saint-Germain stieg 2021 mit der Plattform „Socios“ in den Markt der Fan-Token ein. Das Handelsvolumen explodierte besonders rund um den Wechsel von Weltfußballer Lionel Messi im selben Jahr. Dieser kurzfristige Hype rief jedoch auch Kritiker auf den Plan. Der Vorwurf: [...]