Die aktuelle Winter- und Schneelage lässt derzeit kaum Winterstimmung aufkommen. Generell stehen die Themen Wintersport, Seilbahnen und Energie im Fokus der Diskussion. Der Versuch einer Einordnung.
++ sportsbusiness.at exklusiv - ein Gastbeitrag von Johann Reisenberger ++
Die Republik Österreich ist eine Wintersportnationen. Neben den sportlichen Erfolgen der ÖSV-Stars wird das vor allem bei näherer Betrachtung der wirtschaftlichen Daten deutlich. Allein Wintersportler generieren jährliche Bruttoumsätze von 11,2 Mrd. Euro in Österreich. Dadurch können Arbeitsplätze gesichert und vor allem milliardenschwere Steuereinnahmen für den Staatshaushalt generiert werden. Schon allein daran lässt sich erkennen, welche Bedeutung der Wintertourismus für Österreich hat. Man könnte daher erwarten, dass dem Wintersport politisch und medial eine entsprechende Wertschätzung entgegengebracht werden würde.
Doch genau das Gegenteil war in den vergangenen Jahren immer wieder der Fall: Es ist spannend zu beobachten, wie fast ausschließlich Negativschlagzeilen den Wintertourismus in Österreich in ein schlechtes Licht rückten. Angefangen mit den ersten offiziellen Covid-19 Fällen Österreichs in Ischgl, dem Skilehrer Cluster in Jochberg, dem sommerlichen Gletscherskifahren in Hintertux, der Teuerung der Liftkarten bis hin zur aktuellen Debatte, der Energiekrise. Wir wollen damit nicht sagen, dass alles gut war, aber es gab sicher auch viele positive Aspekte, die unerwähnt geblieben sind.
In der Branche hat man schon fast das Gefühl, dass ein medialer Tiefpunkt dem nächsten folgt und man dadurch ständig im Rampenlicht steht. Doch ist wirklich alles so schlecht, wie es in den vergangenen Jahren dargestellt wurde?