Die Swiss Football League hat neue Zahlen zur volkswirtschaftlichen Bedeutung der Super League und der Challenge League in Form einer Studie veröffentlicht.
Die Studie zeigt, wie stark der Schweizer Profifußball in der Saison 2024/25 gewachsen ist und welche wirtschaftlichen Effekte die beiden höchsten Ligen erzielen. Die von EBP und der Hochschule Luzern erstellte Analyse untersucht erstmals seit 2013/14 wieder die direkten und indirekten wirtschaftlichen Auswirkungen des Profifußballs in der Schweiz. Für die Super League weist die Studie einen Gesamtumsatz von 1,29 Milliarden Franken aus – umgerechnet rund 1,38 Milliarden Euro. Die Bruttowertschöpfung liegt bei etwa 712 Millionen Euro. Im Vergleich zur letzten Erhebung entspricht das einem Umsatzplus von 63 Prozent und einem Anstieg der Wertschöpfung um 47 Prozent.
Die zwölf Klubs der Super League sorgen 2024/25 für 4.385 Vollzeitstellen und verkaufen 3,2 Millionen Tickets. Zu den Gründen für das Wachstum zählen die Aufstockung der Liga, mehr Heimspiele, ein deutlicher Zuschaueranstieg von 45 Prozent gegenüber 2013/14, modernisierte Stadien, höhere Medienpräsenz sowie steigende Transfer- und Vermarktungserlöse. Auch touristisch zeigt die Liga Wirkung: 143.000 Logiernächte, davon 73.000 in der Hotellerie, sind auf Ligaspiele zurückzuführen.
Fans geben an Spieltagen zusätzlich rund 88 Millionen Euro für Verpflegung, Transport und Einkäufe aus. Von der wirtschaftlichen Aktivität profitieren zahlreiche Branchen wie Handel, Verkehr, Gastronomie, Sicherheit und Industrie. Der Staat erhält Steuern und Abgaben in Höhe von rund 52 Millionen Euro.
Erstmals wurde auch die Challenge League umfassend analysiert. Sie generiert in der Saison 2024/25 einen Umsatz von rund 151 Millionen Euro und eine Wertschöpfung von etwa 74,5 Millionen Euro. Insgesamt entstehen 549 Vollzeitstellen. Die Fans der zehn Klubs geben an Spieltagen gut 8,3 Millionen Euro aus. Zudem fließen 6,3 Millionen Euro an Steuereinnahmen.
Die vollständigen Berichte zu beiden Ligen wurden in Bern vorgestellt. SFL-CEO Claudius Schäfer betonte die wachsende Rolle des Profifußballs als Wirtschaftsfaktor und gesellschaftlicher Akteur. Die Studie zeige eindrucksvoll, wie stark die Super League in den vergangenen elf Jahren gewachsen sei. HSLU-Dozentin Anna Mehr verwies auf die langfristigen Effekte wiederkehrender Sportgroßereignisse, die weit über den sportlichen Bereich hinausgehen.