Die 34. Auflage des Upper Austria Ladies Linz ging am Sonntag mit dem großen Finale zwischen Ekaterina Alexandrova und Dayana Yastremska zu Ende. Zuvor hat Turnierdirektorin Sandra Reichel ein Resümee der zweiten Ausgabe des Events als WTA-500er-Turnier gezogen und blickte auf eine erfolgreiche Woche mit großem Zuschauer*innenzuspruch im Linzer Design Center zurück.
Einmal mehr hat das größte österreichische Damentennisturnier seinen Stellenwert als Leuchtturm-Event für den Frauensport in Österreich untermauert. „Dieses Turnier ist ein Juwel mit so vielen verschiedenen Facetten. Wir haben unser vier Säulen-Modell und neben dem Sport so viele unterschiedliche Themen, wie den Nachwuchs, Nachhaltigkeit und Inklusion. Bei uns gibt es Tennis für alle. Wir bieten eine Plattform für viele unterschiedliche Themen. Es ist das Gesamtpaket bei diesem Turnier, was mir wichtig ist“, erklärte Turnierdirektorin Sandra Reichel und bedankte sich auch für die treue Unterstützung von vielen verschiedenen Seiten: „Es ist nicht hoch genug einzuschätzen, in was für einem treuen Umfeld wir hier sind. Wir haben so viele treue Sponsoren und Partner, ein treues Publikum und ein treues Team im Hintergrund. Dazu kommen so viele Spielerinnen, wie Ekaterina Alexandrova, die zum dritten Mal im Finale steht, die uns ebenfalls seit Jahren die Treue halten.“
Insgesamt besuchten in der vergangenen Woche knapp 21.000 Fans die Matches im Design Center. Das Finalwochenende von Freitag bis Sonntag war fast komplett ausverkauft. Zum erfolgreichen Turnier gehörte auch das umfangreiche Rahmenprogramm mit der dritten Ausgabe der FE&MALE Sports Conference, bei der sich hochkarätige Speaker*innen zu den Investitionspotenzialen, Möglichkeiten und Herausforderungen des Frauensports ausgetauscht haben. „Ich war wirklich begeistert, zum Beispiel von einer Lara Vadlau, die ein großes Vorbild ist. Wir müssen dahin kommen, dass Männer und Frauen im Sport gleich bezahlt werden. Der Tennissport hat hier eine Vorreiterrolle“, meinte Reichel.
Auch das sportliche Fazit der Turnierdirektorin fiel rundum positiv aus: „Wir hatten drei ehemalige Top-Ten-Spielerinnen und vier Grand-Slam-Semifinalistinnen am Start. Außerdem hat sich die Australian-Open-Siegerin im Doppel direkt nach dem Match ins Flugzeug gesetzt und ist direkt nach Linz geflogen. Besonders gefreut hat mich, dass das österreichische Damentennis wieder aufgezeigt hat. Wir hatten vier Österreicherinnen in der Qualifikation und Sinja Kraus hat es ins Hauptfeld geschafft. Dadurch waren zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder zwei Österreicherinnen im Hauptfeld dabei. Das hat mich sehr gefreut. Sinja hat eine beeindruckende Leistung gezeigt. Das sportliche Niveau war wirklich unheimlich hoch, mir hat speziell die Mischung der verschiedenen Spielerinnentypen und Persönlichkeiten sehr gut gefallen. Insgesamt bin ich mit dem Spielerinnenfeld wirklich zufrieden und ich glaube, alle die hier waren, sind es auch.“
Das Upper Austria Ladies Linz hat auch international einmal mehr bemerkenswerte Reichweiten erzielt. Neben der TV-Übertragung in mehr als 150 Ländern haben die Social-Media-Kanäle des Turniers nicht nur ihre Followerzahlen noch einmal um 20 Prozent gesteigert, sondern auch rund zwei Millionen Aufrufe erzielt. Sandra Reichel ergänzte außerdem, dass das Turnier sich weiterhin auf der Suche nach einem Hauptsponsor befindet. „Ich hoffe, dass die Unternehmen realisieren, dass wir mehr sind als ein Tennisturnier. Wir sind sehr stolz auf unsere 35-jährige Turniergeschichte und wollen diese weiter fortführen“, sagte die Turnierdirektorin.
Im Jahr 2026 ist das Upper Austria Ladies Linz im Kalender der WTA vom 1. bis 8. Februar terminiert.
20-jähriges Jubiläum für Turnierbotschafterin Barbara Schett
Kurz vor dem Finale kam es auf dem Center Court des Linzer Design Centers noch zu einem ganz besonderen Moment. Barbara Schett wurde von Turnierdirektorin Sandra Reichel für ihr 20-jähriges Jubiläum als Turnierbotschafterin des Upper Austria Ladies Linz geehrt. Die ehemalige Nummer sieben der WTA-Weltrangliste, die 1994 in Linz mit ihrem ersten Halbfinale auf der WTA-Tour den Durchbruch schaffte, ist von dem Turnier inzwischen nicht mehr wegzudenken. „Du bist die beste Turnierbotschafterin der Welt. Du hast es geschafft, dir nach deiner Karriere als Top-Tennisspielerin in der ganzen Tenniswelt auch noch einen Namen zu machen als Tennisexpertin und ich bin dir sehr dankbar“, sagte Reichel. Auch Schett, die von der Ehrung sichtlich überrascht war, fand im Anschluss noch ein paar Worte: „Vielen Dank für die letzten 20 Jahre. Meine Reise in Linz hat ja schon vor über 30 Jahren angefangen, als ich hier eine Wildcard bekommen habe und ich bin hier wirklich mit Leib und Seele Botschafterin. Ich freue mich auf die nächsten 20 Jahre.“