Während die Formel 1 mit einem verschärften Strafenkatalog auf moralisches Fehlverhalten abzielt, will die Formel E durch taktische Anpassungen die Spannung in den Rennen erhöhen.
Die FIA führt in der Formel-1-Saison 2025 ein neues Drei-Stufen-System im Strafenkatalog ein, das Geldstrafen, Sperren und sogar Punktabzüge in der Fahrerwertung umfasst. Dieses System greift bei Verstößen gegen Artikel 12.2.1 des Regelwerks. Artikel 12.2.1.f des FIA-Regelwerks besagt, dass “ Alle Worte, Taten oder Schriften, die der FIA, ihren Organen, ihren Mitgliedern oder ihren leitenden Angestellten moralischen Schaden zugefügt haben, und ganz allgemein dem Interesse des Motorsports und den von der FIA verteidigten Werten schaden „, mit dem neu eingeführten Drei-Stufen-System sanktioniert werden.
Die gleiche Strafregelung gilt für Artikel 12.2.1.l, der „jegliche Art von Vergehen“ umfasst, sowie für Artikel 12.2.1.n, der sich auf „jede öffentliche Aufstachelung zu Gewalt oder Hass“ bezieht. Für Verstöße gegen Artikel 12.2.1.o, der das öffentliche Zeigen politischer oder religiöser Symbole oder Aussagen, die der Neutralität der FIA entgegenstehen, verbietet, wird zusätzlich zu den 10.000 Euro Geldstrafe eine öffentliche Entschuldigung verlangt.
Wichtig zu beachten ist, dass die härteren Sanktionen der Stufen 2 und 3, wie verdoppelte Geldstrafen, Sperren oder Punktabzüge, nur dann angewendet werden dürfen, wenn der Fahrer innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren bereits eine Strafe der Stufe 1 erhalten hat.
Formel E: Boxenstopps für mehr taktische Tiefe
Die Formel E hingegen setzt auf sportliche Innovation. Ab den nächsten Rennen in Saudi-Arabien am 14. und 15. Februar 2025 wird ein verpflichtender Boxenstopp eingeführt. Der sogenannte „Pit Boost“ dauert 30 Sekunden, in denen die Fahrzeuge zehn Prozent ihrer elektrischen Energie nachladen können. Diese taktische Neuerung soll die Dynamik und Spannung der Rennen steigern, da Teams die zusätzliche Energie strategisch einsetzen können.
