Die Deloitte Football Money League gibt zum 27. Mal einen Überblick, welche Clubs im Weltfußball den meisten Umsatz erzielen konnten. Titelverteidiger Manchester City musste den ersten Platz an Real Madrid abgeben.
Die aktuelle Ausgabe der Deloitte Football Money League betrachtet die Umsätze der Saison 2022/23. In dieser Saison konnten die 20 besten Clubs insgesamt 10,5 Milliarden Euro und damit eine Steigerung von 14 % erwirtschaften. Rund 1,9 Milliarden Euro dieser Umsätze stammen aus den Spieltagerlösen. Hier zeigte sich die große Nachfrage der Fans nach Live-Sport. Verstärkt wurde dieser Effekt dadurch, dass es die erste Saison nach der Pandemie war, in der alle Stadien wieder mit voller Kapazität genutzt werden konnten.
Dabei meldeten viele Clubs aus Ligen wie der Bundesliga, der Serie A oder der Ligue 1 eine höhere Stadionauslastung als in der letzten vollständigen Saison 2018/19 vor der Pandemie. Zusätzlich zu den Spieltagerlösen konnten die Vereine auch bei den kommerziellen Erlösen Rekorde erzielen. Insgesamt kamen diese auf 4,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zur Vorsaison bedeutet das ein Plus von 16 %.
Clubs der Deutschen Bundesliga mit Verbesserungen
Verglichen mit der Vorsaison, haben die Clubs aus Deutschland an verschiedenen Punkten besser abgeschnitten. Der FC Bayern bleibt auf Platz sechs. Die Bayern konnten ihren Umsatz um 90,4 Millionen Euro steigern. Auch hier wirkten sich vor allem die Spieltagerlöse positiv aus. In der Saison 2022/23 hatte der FC Bayern eine Stadionauslastung von 100 %. Insgesamt kommt der Club auf einen Umsatz von 744,0 Millionen Euro. Damit liegt er nur knapp hinter Manchester United mit 745,8 Millionen Euro.
Der BVB verbesserte sich um einen Rang auf Platz zwölf. Dortmund konnte den Umsatz um 63,0 Millionen Euro steigern, was einem Plus von 18 % entspricht. Den größten Teil des Umsatzes machen beim BVB die kommerziellen Einnahmen aus. Diese kamen auf 187,8 Millionen Euro und waren damit 45 % des Gesamtumsatzes.
Eintracht Frankfurt hat sich nach einer finanziell schwierigen Saison 2019/20 wieder in die Liste der 20 umsatzstärksten Fußballclubs gekämpft. In der Saison 2022/23 belegen sie mit einem Gesamtumsatz von 293,5 Millionen Euro den 16. Platz. Das entspricht einem Anstieg von 41 %. Sowohl die Medienerlöse als auch die Spieltagerlöse und kommerziellen Erlöse haben zugenommen. Letztere sind um 41 % auf 99,1 Millionen Euro gestiegen.
In Österreich bleibt Salzburg die Nummer eins
Gemäß der Deloitte-Liste liegt der Serienmeister aus Salzburg mit 81,18 Millionen Euro Gesamtumsatz erneut klar auf dem ersten Platz. Dahinter reihen sich die Vereine wie folgt:
- Rapid Wien (32,095 Millionen)
- Austria Wien (30,663 Millionen)
- Sturm Graz (26,546 Millionen)
- LASK (21,742 Millionen)
- WAC (10,255 Millionen)
- Altach (10,583 Millionen)
- Austria Klagenfurt (8,452 Millionen)
- Hartberg (7,532 Millionen)
- WSG Tirol (5,579 Millionen)
- Austria Lustenau (5,533 Millionen)
- Blau-Weiß Linz (3,662 Millionen)
Die Umsätze der größten Frauenteams
Die 27. Ausgabe der Football Money League von Deloitte analysiert auch die finanzielle Lage der Top-15-Frauenclubs. Der durchschnittliche Umsatz der Clubs stieg in der Saison 2022/23 um 61 % auf 4,3 Millionen Euro. FC Barcelona führt das Ranking an mit Gesamteinnahmen von 13,4 Millionen Euro, gefolgt von Manchester United, Real Madrid und Manchester City. Eintracht Frankfurt und FC Bayern München belegen die Plätze acht und neun mit Umsätzen von 3,6 Millionen Euro bzw. 3,1 Millionen Euro. Trotz eines Anstiegs um 121 Prozent ist die Frauenmannschaft des FC Bayern München um einen Rang abgerutscht.