Nach dem jüngsten Champions-League-Titel von Paris Saint-Germain zeichnet sich im lange festgefahrenen Streit um die Zukunft des Prinzenpark-Stadions neue Bewegung ab.
Die Stadt Paris signalisiert erneut Gesprächsbereitschaft – lehnt einen Verkauf der Arena jedoch weiterhin kategorisch ab. Bürgermeisterin Anne Hidalgo bekräftigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: „Unsere Tür steht einer Erweiterung des Prinzenparks jederzeit offen. Verkaufen – nein, Erweiterung – ja.“ Sie betonte zudem: „Ich möchte, dass PSG weiterhin im Prinzenpark spielt.“
PSG plant, das derzeit rund 48.000 Zuschauer fassende Stadion auf eine Kapazität von 60.000 Plätzen auszubauen. Klubpräsident Nasser Al-Khelaifi hatte in der Vergangenheit mehrfach damit gedroht, den Standort aufzugeben, sollte der Verein nicht Eigentümer der Spielstätte werden. Die Finanzierung der geplanten Ausbauarbeiten würde PSG übernehmen – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Stadt die Stadionrechte abgibt.
Die Stadtverwaltung verweist auf alternative Modelle. Pierre Rabadan, Sportberater der Stadt Paris, erklärte: „Die Tatsache, dass die Stadt Eigentümerin bleibt, hindert den Verein nicht daran, Renovierungsarbeiten durchzuführen.“ Als rechtliche Grundlage nannte er mögliche langfristige Pachtverträge, die dem Klub Planungssicherheit und Investitionsspielraum über Jahrzehnte hinweg verschaffen könnten.
Die Stadt verweist in diesem Zusammenhang auf das Tennisstadion Roland Garros, das ebenfalls in ihrem Besitz ist. Dort liegt die Verantwortung für Umbauten und Modernisierungen beim Veranstalter – ein Modell, das laut Stadtverwaltung auch im Fall von PSG denkbar sei.