Der ORF hat am Donnerstag die Absetzung von Hannes Aigelsreiter als Sportchef bestätigt. Interimsmäßig werden Veronika Dragon-Berger und Martin Szerencsi die Leitung der Redaktion übernehmen.
Die am Mittwoch medial kolportierte Ablöse von ORF-Sportchef Hannes Aigelsreiter wurde am Donnerstag vom ORF offiziell bestätigt. „Der ORF bestätigt die Entbindung von Sport-Chef Hannes Aigelsreiter von seinen Aufgaben durch Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz„, hieß es in einem Statement des Senders.
Das Fass zum Überlaufen brachte ein Interview in der Tiroler Tageszeitung, das nicht- wie im ORF sonst Usus – offiziell genehmigt wurde. Darin gab Aigelsreiter Redaktionsinterna preis, was von Programm-Direktorin Groiss-Horowitz als Vertrauensbruch gewertet wurde. Offiziell wurde in dem Statement des ORF jedoch betont: „Der ORF hält fest, dass das nicht autorisierte Interview in der Tiroler Tageszeitung nicht der ausschlaggebende Grund für diese Maßnahme der Programmdirektorin ist. Die Angelegenheit wird nun intern geklärt.“
Damit endet ein monatelanger Machtkampf, der sich in den vergangenen Wochen zugespitzt hat. Verhandlungen über einen freiwilligen Rückzug des 61-Jährigen sind lange gescheitert, nun wurde offenbar durchgegriffen: „Dieser Entscheidung sind monatelange Gespräche vorangegangen, die letztendlich zu keiner zufriedenstellenden Lösung geführt haben.“
Groiss-Horowitz informierte die eigenen Mitarbeiter in einer E-Mail (siehe hier). Auf den ORF-Sport mit seinen rund 100 Mitarbeiter:innen wartet ein intensives Jahr 2026 mit den Olympischen Winterspielen und der Fußball-WM. Die Leitung wird neu ausgeschrieben. Bis dahin leiten Veronika Dragon-Berger, seit 2011 auch Koordinatorin von ORF-Sport+, und Martin Szerencsi, langjähriger Sportrechte-Verhandler, die Redaktion.

 
								 
				 
											 
															 
															 
															 
															