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ÖFB-Cup: „Verdacht des schweren Betrugs“ bei Match der ersten Runde

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Schwere Betrugsvorwürfe rund um das Spiel in der ersten Runde des UNIQA ÖFB-Cups zwischen SK Austria Klagenfurt und ATSV Stadl-Paura. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Wie die „Oberösterreichischen Nachrichten“ und die „Kleine Zeitung“ berichten, ermittelt die Staatsanwaltschaft Klagenfurt rund um das Spiel der ersten Runde im UNIQA ÖFB-Cup zwischen Austria Klagenfurt und ATSV Stadl-Paura. „Es gibt Ermittlungen wegen des Verdachts des schweren Betrugs rund um das Spiel zwischen Austria Klagenfurt und ATSV Stadl-Paura. Drei Personen werden als Beschuldigte geführt“, sagt Tina Frimmel-Hesse, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Klagenfurt.

Gegenüber sportsbusiness.at meint ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer zu dem Fall: „Der ÖFB steht in engem Kontakt mit den ermittelnden Behörden. Darüber hinaus können wir zum laufenden Verfahren keine Auskünfte erteilen.“

1:7 Niederlage von Stadl-Paura

Das Spiel, das am 28. August 2020 in Klagenfurt ausgetragen wurde, endete mit einem deutlichen 7:1-Sieg der Klagenfurter gegen Stadl-Paura. Nach OÖN-Informationen soll es sich bei den Beschuldigten unter anderem um einen ehemaligen Funktionär, der Spieler zu schlechten Leistungen angestiftet haben soll, sowie um (mindestens) einen Spieler handeln. Keine Beschuldigten gibt es dem Artikel zufolge bei Austria Klagenfurt.

Dass im Cup ein Match in der ersten Runde mit einem hohen Ergebnis ausfällt, ist soweit noch relativ häufig. Im Fokus steht hier wie schon des Öfteren der asiatische Wettmarkt. „Möglich ist auch, dass Klagenfurt beispielsweise virtuell mit einem 0:2-Rückstand beginnt und die Wette erst ab einem Sieg mit drei Toren Differenz gewonnen ist. Lukrativ kann es auch sein, darauf zu wetten, dass in einer Halbzeit besonders viele Tore fallen. In Klagenfurt fielen sechs der acht Treffer nach der Pause“, heißt es dazu in dem Artikel.

Seit November werde bereits nach einer anonymen Anzeige ermittelt, zahlreiche Stadl-Paura-Spieler seien vom Bundeskriminalamt (BKA) einvernommen worden. Frimmel-Hesse: „Es gibt aktuell weder eine Schadenssumme noch einen Endbericht.“

Im Gespräch mit den OÖN wurde von Mitgliedern der Mannschaft zudem bestätigt, dass auch nach dem Klagenfurt-Spiel ähnliche strafbare Angebote gekommen sein sollen – und deshalb auch Spieler den Klub sofort verlassen hätten. Jener Spieler, der von der Staatsanwaltschaft als Beschuldigter geführt werden soll, habe nach dem 1:7 gegen Klagenfurt keine Minute mehr für Stadl-Paura gespielt.

Stadl-Paura bestätigt Ermittlungen

Stadl-Pauras Obmann Hans Stöttinger bestätigt gegenüber den OÖ Nachrichten die Ermittlungen. „ (…) Ich wurde einvernommen, konnte aber nichts dazu sagen, weil ich absolut nichts damit zu tun gehabt habe. Ich glaube, dass nicht einmal der besagte Funktionär recht viel damit zu tun hat. Trotzdem habe ich ihn danach logischerweise sofort von seinem Posten abgesetzt. Mir gegenüber hat er beteuert, dass alles von unserem damaligen koreanischen Sponsor (Stadl-Paura hatte zu Saisonbeginn einen südkoreanischen Investor präsentiert, Anm.) ausgegangen ist. Ich will nicht, dass der Verein in ein schiefes Licht gerückt wird. Der Verein ist absolut schuldlos.“

Klagenfurt: „Sind in Ermittlungen nicht involviert“

„Die Berichterstattung in den Medien über eine mutmaßliche Manipulation der Erstrunden-Partie im ÖFB-Cup durch Funktionäre und Spieler des ATSV Stadl-Paura hat uns sehr überrascht. Die Austria ist vom Bundeskriminalamt sowie der Staatsanwaltschaft Klagenfurt nicht in die Ermittlungen involviert und auch nicht vorab darüber in Kenntnis gesetzt worden“, sagt Harald Gärtner, Geschäftsführer der Austria Klagenfurt, der betont: „Unser Verein steht für fairen, sauberen und ehrlichen Wettkampf und distanziert sich von jeder Form des Betrugs. Wir wurden völlig unverschuldet in dieses unangenehme Thema hineingezogen und wünschen uns eine schnelle, lückenlose Aufklärung durch das Bundeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft.“

Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.


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