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ÖFB & Aspern: Warten auf die Förderzusagen

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Das Aspern-Projekt ist zwar formal durch das ÖFB-Präsidium beschlossen, umgesetzt kann es aber erst dann werden, wenn die Förderzusagen unterschrieben sind. Der ÖFB befindet sich in Warteposition. Die Zeit drängt.

Rund 70 bis 75 Millionen Euro schwer ist das ÖFB-Infrastrukturprojekt in Wien Aspern. ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer hofft im Gespräch mit der APA darauf, die verbindlichen Beschlüsse bezüglich der Förderung noch bis Mitte Oktober zu bekommen – dann könnten noch in diesem Jahr die Bagger anrollen.

Zunächst muss das Sportministerium Grünes Licht bezüglich der Förderhöhe geben, in der Folge benötigt man die Freigabe des Finanzministeriums, ehe der Bund den Fördervertrag unterschreiben kann. Erst danach kann die Stadt Wien ihre Förderung beschließen – im Idealfall passiert dies in der Gemeinderatssitzung am 18. Oktober. Den Zeitplan hält Mitterdorfer für ambitioniert, aber machbar. „Ich bin zuversichtlich, dass wir einen Baubeginn im November schaffen“, sagte der Kärntner der APA.

Preisgarantie nur bis Ende Oktober

Das Problem: Die Preisgarantie des Totalunternehmens läuft nur bis Ende Oktober, eine weitere Verschiebung würde mit einer Steigerung der Kosten einhergehen  und hätte damit wohl ein Ende des Projekts zur Folge. Mitterdorfer ist Optimist: „Ich spüre von politischer Seite, dass eine gute gemeinsame Kraft da ist.“

Dass es dieses Projekt braucht, daran besteht kein Zweifel: „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir das brauchen. Es ist ein wichtiges Infrastrukturprojekt, nicht nur was die Trainingsplätze betrifft, sondern auch den gesamten Campus mit einer Heimat für die ÖFB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bis hin zu Trainern und Schiedsrichtern“, so Mitterdorfer gegenüber der APA.

Man muss aber alles step by step machen. Sobald Aspern finalisiert ist, sollte man mit allen Beteiligten darüber nachdenken, wie es in der Stadionfrage weitergehen kann.

Klaus Mitterdorfer

Wenn Aspern mal auf Schiene ist, soll der Fokus dann wieder Richtung Prater verlegen – Stichwort Nationalstadion. „Man muss aber alles step by step machen. Sobald Aspern finalisiert ist, sollte man mit allen Beteiligten darüber nachdenken, wie es in der Stadionfrage weitergehen kann“, sagte Mitterdorfer.

Kein Bescheid für Denkmalschutz

Zuletzt hat auch ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick den Wunsch nach einem „österreichischen Wembley“ erneuert. Der immer wieder erwähnte Denkmalschutz ist formal übrigens noch nicht mit einem Bescheid beschlossen, wie Sport-Architekt Harald Fux gegenüber sportsbusiness.at für Aufklärung sorgte (>> hier lesen): „Fakt ist, dass es keinen Bescheid zum Ernst-Happel-Stadion gibt, der es unter Schutz stellt, sondern per Verordnung nur eine generelle Unterschutzstellung.“

Fakt ist, dass es keinen Bescheid zum Ernst-Happel-Stadion gibt, der es unter Schutz stellt, sondern per Verordnung nur eine generelle Unterschutzstellung.

Harald Fux

Verbandsboss Mitterdorfer schwebt eine „multifunktionale Struktur“ vor, also eine Arena, die auch für andere Sportarten, Konzerte und sonstige Veranstaltungen genutzt werden kann. Für einen Neubau benötigt man selbst bei einer Beteiligung von privaten Investoren die Unterstützung der öffentlichen Hand, und von der Politik kamen bisher wenig ermutigende Signale.

Da es beim Thema Nationalstadion in Wien in den vergangenen Jahren wenig Bewegung gab, wurde immer wieder die Errichtung einer neuen Arena außerhalb der Bundeshauptstadt angedacht. Mitterdorfer kann dieser Variante allerdings wenig abgewinnen. „Den Prater finde ich einfach großartig, das ist sicher der ideale Standort.“

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