Dem niederländischen Traditionsklub Vitesse Arnheim droht der Absturz in die sportliche Bedeutungslosigkeit. Dem Eredivisie-Absteiger wurde die Profi-Lizenz entzogen.
Mit lediglich sechs Punkten stand der Club nach 34 Spielen am Ende der Saison 2023/24 klar am Tabellenende. Rein sportlich hat >> Vitesse Arnheim zwar deutlich mehr Zähler gesammelt, doch wiederholte Verstöße gegen Lizenzbestimmungen brachten dem Verein einen Punktabzug von satten 18 Zählern ein.
Zwar wäre Vitesse auch mit diesen 18 Punkten mehr nach 35 Jahren Eredivisie abgestiegen, doch selbst der Gang in die Zweitklassigkeit ist nun nicht mehr sicher: Der niederländische Fußballverband KNVB hat dem Traditionsklub die Profi-Lizenz entzogen. Damit droht dem Pokalsieger von 2017 der Absturz in die sportliche Bedeutungslosigkeit.
Als Grund für die Entscheidung des Lizenzausschusses nannte der Verband unter anderem das Fehlen eines Bankkontos und eines Wirtschaftsprüfers. Ein ausgeglichener Haushalt konnte ebenfalls nicht fristgerecht vorgelegt werden. Für die Verantwortlichen ist die Konsequenz aus diesen Mängeln keine Überraschung.
„Wir haben die Entscheidung so erwartet. Wir waren nicht in der Lage, die notwendigen Informationen rechtzeitig zu liefern“, sagte Interimsgeschäftsführer Edwin Reijntjes, der ankündigte, dennoch sofort in Berufung gehen zu wollen.
Die Hoffnungen ruhen auf einem Investor. Laut Reijntjes wurde ein „fantastischer Unternehmer“ aus der Region gefunden, der „Sympathien für den Verein“ hat: „Hoffentlich erhalten wir dann in einigen Wochen eine gute Nachricht vom Genehmigungs- und Berufungsausschuss und können endlich weitermachen.“
Die Unterstützung der Fans ist Vitesse zwar gewiss, gereicht hat sie bislang aber nicht. Weit über eine Million Euro kamen bei einer Spendensammlung der Anhänger zusammen, der Schuldenberg des Vereins beträgt jedoch über 14,3 Millionen Euro. Das Geld der Fans will der Verein nur dann nutzen, wenn er auch wirklich die Lizenz für die zweite Liga erhält.