Die Eigentümer der National Football League (NFL) haben zugestimmt, Private-Equity-Fonds zu erlauben, Anteile von bis zu zehn Prozent an NFL-Franchises zu erwerben.
Diese Entscheidung ermöglicht es genehmigten Fonds oder Konsortien, passive Beteiligungen an den Teams zu erwerben, ohne dabei Mitspracherechte zu erhalten. Zu den genehmigten Fonds gehören Arctos Partners, Ares Management, Sixth Street sowie ein Konsortium aus weiteren Private-Equity-Firmen, darunter Blackstone, Carlyle, CVC Capital Partners, Dynasty Equity und Ludis, das vom ehemaligen NFL-Spieler Curtis Martin geleitet wird. Arctos Partners ist das einzige Unternehmen, das in alle fünf großen nordamerikanischen Sportligen investieren darf.
Die neue Regelung erlaubt jedem Fonds, in bis zu sechs Teams zu investieren, wobei die Beteiligung pro Team auf zehn Prozent begrenzt ist. Die Mindestinvestition beträgt drei Prozent, und jeder Fonds muss mindestens 2 Milliarden US-Dollar (1,8 Milliarden Euro) an Kapital bereitstellen und die Investition für mindestens sechs Jahre halten. Darüber hinaus darf ein Fonds nicht mehr als 20 Prozent seines Kapitals in ein einzelnes Unternehmen investieren.
Laut Berichten plant die >> NFL, durch diese Investitionen insgesamt 12 Milliarden US-Dollar (10,8 Milliarden Euro) zu mobilisieren, was bedeutet, dass jedes beteiligte Franchise etwa 500 Millionen US-Dollar (449,4 Millionen Euro) zusätzliches Kapital erhalten könnte.
NFL-Kommissar Roger Goodell erklärte: „Wir haben dieses Private Equity sehr bewusst geplant. Ich denke, es ist ein Zugang zu Kapital, der schon seit langem von Interesse ist. Andere Ligen haben das auch gemacht, wir machen es mit einer Obergrenze von zehn Prozent. Es ist also eine viel weniger bedeutende Position (als bei anderen Ligen).“
Goodell fügte hinzu, dass diese Investitionen den Teams ermöglichen sollen, in ihre Infrastruktur und ihre Mannschaften zu investieren, und dass dies eine positive Entwicklung für die Liga sei.
Die NFL ist die letzte große nordamerikanische Sportliga, die Private-Equity-Investitionen zulässt, und bietet den kleinsten Anteil. Es bleibt den Staats- und Pensionsfonds weiterhin untersagt, direkt in Franchises zu investieren, aber sie dürfen bis zu 7,5 Prozent eines genehmigten Fonds halten.
CNBC berichtete zudem, dass die NFL plant, bei zukünftigen Verkäufen von Anteilen einen Prozentsatz der Gewinne von Private-Equity-Firmen einzubehalten, was in der Sportbranche beispiellos wäre.