Die National Football League (NFL) prüft, ihre nationalen Übertragungsverträge im Wert von insgesamt 111 Milliarden US-Dollar früher als geplant neu zu verhandeln.
Commissioner Roger Goodell deutete gegenüber CNBC an, dass Gespräche bereits 2026 beginnen könnten – obwohl die Opt-out-Klauseln der 2021 abgeschlossenen Elfjahresverträge offiziell erst 2029 (bei ESPN 2030) greifen.
Die aktuellen Deals mit Amazon, ESPN, NBCUniversal, Fox und CBS gehören zu den größten Medienverträgen im Sport. Angesichts der weiterhin hohen Reichweiten – im Schnitt 17,5 Millionen Zuschauer pro Regular-Season-Spiel und 35,2 Millionen in den Playoffs, mit 72 der 100 meistgesehenen US-Übertragungen im Vorjahr – gilt die NFL als das wertvollste Live-Programm im amerikanischen Fernsehen.
„Ich denke, unsere Partner würden jederzeit mit uns sprechen wollen, und wir führen den Dialog mit ihnen weiter. Ich freue mich über diese Gelegenheit“, sagte Goodell. „Natürlich wird es dieses Jahr nicht passieren. Aber es könnte schon nächstes Jahr passieren. Das könnte passieren.“
Eine vorzeitige Neuverhandlung könnte der NFL zusätzliche Einnahmen und langfristige Sicherheit bringen, während die Medienpartner ihre Position im umkämpften Sportrechte-Markt absichern würden. Beobachter verweisen darauf, dass sich die Medienlandschaft rasant verändert und langfristige Verträge zwar Stabilität bieten, zugleich aber die Flexibilität der Liga einschränken.