++ sportsbusiness.at exklusiv von Michael Fiala ++
„Die Erste zu sein, zieht sich durch meine ganze Karriere, beginnend mit meinen Anfängen in der Bubenmannschaft“, erzählt Viktoria Schnaderbeck und ergänzt: „Es ist mir bewusst, dass dieses Angebot einzigartig, jedoch zukunftsweisend und für das Ökosystem Sport unumgänglich ist.“ In vielen Sportdisziplinen werde es zur Notwendigkeit, frühzeitig das Leben nach der Karriere zu planen. Die Gesamtpersönlichkeit zu entwickeln werde den Sportler:innen zunehmend wichtiger. „Hier will ich verlässliche und wertvolle Partnerin sein. Ich biete explizit kein Sportler:innenmanagement an und möchte ein Netzwerk der Branchenbesten kreieren.“
Die Angebotsschwerpunkte von >> PRO-SPECTIVE:
Im Exklusiv-Interview mit sportsbusiness.at spricht Viktoria Schnaderbeck über die Gründung ihrer Agentur, welche Ziele sie damit verbindet, warum ihre eigene Karriere die beste Schule für ihre neue Agentur war, und warum viele Sportler:innen noch vor einer eigenen Persönlichkeitsentwicklung zurückschrecken.
sportsbusiness.at: Mit „PRO-SPECTIVE“ hast Du eine neue Agentur gegründet. Welche Felder willst Du damit abdecken?
Viktoria Schnaderbeck: PRO-SPECTIVE ist eine Sportmarketingagentur. Es geht dabei künftig darum, Athlet:innen zu betreuen – und zwar außerhalb des Sports. Ich biete daher keine Spielerberatung an und will meine Leistungen auch sportartenübergreifend und inklusiv anbieten. Konkret geht es um zwei Bereiche: Den Aufbau und die Vermarktung der Persönlichkeitsmarke und maßgeschneiderte Dienstleistungen, die über die klassische Sponsoren- und Testimonialbetreuung hinaus gehen. Hier will ich sehr bedarfsorientiert arbeiten. Der zweite Bereich ist die Karriere- bzw. Transformationsbegleitung. Ich will die Athlet:innen schon während der Karriere außerhalb des Sports positionieren, um sie für die Zeit danach aufzubauen. Die beiden Bereiche hängen natürlich auch zusammen, denn mit einer guten Positionierung kann man sich dann auch besser vermarkten.
Es geht also sehr stark um die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit. Welche Potenziale oder Defizite hast Du in deiner Karriere festgestellt?
Schnaderbeck: Das Angebot, das ich geschnürt habe, beruht sehr stark auch auf den eigenen Erfahrungen. Und zwar ganz bewusst nicht nur Erfahrungen aus dem sportlichen Umfeld. Es gibt mittlerweile auch im Frauenfußball viele Spielerberater:innen. Das ist eine gute Entwicklung. Ich habe aber gemerkt, dass es hier oft um die Quantität geht. Das hat mich schon während meiner Karriere immer wieder ein wenig gestört. Zudem ist das Thema, was man eigentlich mit der Zeit nach der aktiven Karriere anfangen kann, oftmals noch sehr stiefmütterlich behandelt worden. Mich hat es oft erschreckt, wie oft Sportler:innen nach der Karriere quasi bei null begonnen und nicht gewusst haben, wer sie eigentlich sind und was sie machen sollen. Mir persönlich ist der Übergang gut gelungen und das war ein Grund, meine Erfahrungen weiterzugeben und daraus auch ein Geschäftsmodell zu entwickeln.
In der Agenturbeschreibung heißt es: „Es ist mir bewusst, dass dieses Angebot einzigartig, jedoch zukunftsweisend und für das Ökosystem Sport unumgänglich ist.“ Agenturen, die Sportler:innen betreuen, gibt es viele. Was ist der einzigartige Aspekt?
Schnaderbeck: Der große Unterschied ist, dass wir in unserem Team den Ansatz haben, die sportliche Beratung auszuschließen, um uns dem Schwerpunkt der Persönlichkeitsentwicklung und der Karriere nach der Karriere widmen zu können. Das ist noch eine kleine Nische und in der Form noch nicht am Markt verfügbar gewesen.
Wie sehen die Schnittstellen mit den Spielerberater:innen in deiner Arbeit aus?
Schnaderbeck: Spielerberater:innen waren auch für mich ein sehr wichtiger Begleiter meiner Karriere. Natürlich wird es auch hier Synergien geben, wo man gut zusammenarbeiten soll und kann. Letztendlich muss der/die Sportler:in profitieren
Wie hast du eigentlich deine Persönlichkeit während deiner Karriere entwickelt. Hattest du fremde Hilfe?
Schnaderbeck: Meine Karriere war eine super Schule für meine Agentur, weil ich alles selbst gemacht habe. Ich hatte mit ...
Der KaffeehausTALK ist eine abwechslungsreiche, informative Mischung aus Sportcast und Educast – hochkarätige Gäste inklusive.
Constanze Weiss ist 37 Jahre jung und als Moderatorin bei Sky Sport Austria eines der Gesichter des Pay-TV-Senders in Österreich. Dass sie heutzutage vor der Kamera steht, war für die Tochter von ORF-Sportreporter-Legende Erich Weiss nicht geplant.
Denn die Mutter einer sechsjährigen Tochter verbrachte in ihrer Jugend viel Zeit am Golfplatz und begann ihre berufliche Karriere neben ihres Studiums an der FH Wien für Tourismusmanagement in der Medienbranche – zuerst als Redakteurin beim Medianet Verlag, wo sie über Golf schrieb. Schon während des Studiums war ihr klar, dass sie eigentlich nicht in der Hotelbranche landen wollte. Somit wechselte sie nach Abschluss ihres Studiums in die PR-Branche, und war zunächst zwei Jahre lang Teil der Agentur Mensch & Marke im Presseteam des Nordischen Kombinierers Felix Gottwald.
Aus privaten Gründen übersiedelte sie in weiterer Folge nach Innsbruck, machte sich selbstständig und übernahm die PR für Olympiasieger und Weltmeister der nordischen Kombination, Bernhard Gruber, und Andreas Prommegger, Weltmeister im Snowboard. Auch in dieser Zeit leitete Constanze die Media-Abteilung des Olympischen Komitees der Jugend Winterspiele 2012 in Innsbruck.
2011 folgte dann der nächste Schritt: Die damals 25-Jährige wurde zu einem Casting von ServusTV eingeladen – und somit startete die Karriere als Moderatorin, wo sie vier Jahre lang in Salzburg hauptsächlich Eishockey und andere Red Bull Sportarten wie Crashed Ice, Air Race, Erzberg Rodeo moderierte, oder aber auch im klassischen Frühstücksfernsehen on air war. 2015 kehrte Constanze dann nach Wien zurück, nachdem Sky Sport Austria sie abgeworben hatte. Zunächst, um eine Eishockey-Redaktion aufzubauen, um danach Schritt für Schritt in den Fußball zu wechseln.
Wie reflektiert sie nun heute die Karriere im Sportjournalismus, ausgestattet mit einem bekannten Nachnamen und mit viel Freiheit in der Berufsgestaltung? Was macht gute PR-Arbeit oder Moderation aus? Wie hat sich das Geschäft entwickelt? Welche Rolle spielt ihr Geschlecht in der Männerdomäne Fußball? Über all diese Dinge spricht Constanze Weiss mit den KaffeehausTALK-Hosts Michael Fiala und Georg Sohler.
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