Netflix hat im ersten Quartal 2025 einen Umsatz von 10,54 Milliarden US-Dollar erzielt und damit seine Prognosen übertroffen. Der Nettogewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr von 2,33 auf 2,89 Milliarden US-Dollar.
Das Wachstum führt das Unternehmen vor allem auf eine steigende Zahl von Abonnenten sowie auf Preiserhöhungen zurück. Das Standardpaket kostet nun 17,99 US-Dollar (ca. 15,65 Euro) pro Monat, das werbefinanzierte Modell 7,99 US-Dollar (ca. 6,95 Euro) und das Premiumpaket 24,99 US-Dollar (ca. 21,74 Euro).
Ein weiterer Faktor für die positiven Ergebnisse sind die gestiegenen Werbeeinnahmen, insbesondere durch die Ausstrahlung von zwei NFL-Spielen am ersten Weihnachtsfeiertag, für die Netflix sämtliche Werbeplätze verkaufen konnte. Dies war zugleich das erste Mal, dass NFL-Spiele live auf der Plattform übertragen wurden.
Netflix verstärkt sein Engagement im Sportbereich und baut sein Portfolio über einmalige Events hinaus aus. Ein zentrales Element dabei ist der zehnjährige Vertrag mit der WWE zur Übertragung der wöchentlichen Show Monday Night RAW. Diese entwickelte sich seit dem Start im Januar 2025 in 29 Ländern zu einer der Top-10-Sendungen und sichert Netflix eine regelmäßige Live-Sportpräsenz. Ergänzt wird das Angebot durch internationale Rechte an den WWE Premium Live Events, darunter auch WrestleMania.
James English, Geschäftsführer der Sportmarketingagentur Fuse, sieht in der Ausrichtung von Netflix auf langfristige Sportrechte eine bewusste Strategie: „Mit dem wachsenden Selbstvertrauen von Netflix hat sich sein Ansatz geändert – vom Experimentellen zum Strategischen.“ Laut English verschaffe insbesondere der WWE-Deal über fünf Milliarden US-Dollar (ca. 4,35 Mrd. Euro) dem Streamingdienst eine globale Reichweite und ermögliche es, neue Märkte zu erschließen.
Neben dem WWE-Vertrag besitzt Netflix auch die US-Rechte an der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027 und 2031 und prüft weitere Sportrechte. Das Unternehmen setzt auf eine Kombination aus globaler Reichweite, personalisierten Abo-Modellen und flexibler Nutzeroberfläche, um seine Position im Sportbereich auszubauen.
English betont, dass Netflix mit diesen Schritten nicht nur auf Inhalte, sondern auf die Weiterentwicklung und Monetarisierung von Live-Sport setze: „Es ist ein kluger Schachzug, um die Abonnentenabwanderung einzudämmen, die Werbeeinnahmen zu steigern und in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt die Nase vorn zu behalten – und die Ergebnisse des ersten Quartals zeigen, dass es funktioniert.“