Erstmals seit Jahren wird in der NBA offiziell über eine Erweiterung der Liga diskutiert. Bei einem Treffen der Klubbesitzer in Las Vegas wurde laut Commissioner Adam Silver beschlossen, eine umfassende Analyse möglicher Expansionsszenarien vorzunehmen.
„Es ist ein bedeutender Schritt, dass wir jetzt diese gründliche Analyse durchführen“, sagte Adam Silver. „Das ist etwas, wozu wir vorher nicht imstande waren.“ Einen konkreten Zeitplan oder bereits getroffene Entscheidungen gebe es jedoch nicht. „Nichts ist auf die eine oder andere Weise in Stein gemeißelt worden. Wir haben auch die Verpflichtung, eine Expansion, wenn wir es denn tun, sehr überlegt durchzuführen.“
Zuletzt wurde die Liga 2004 durch die Charlotte Bobcats – heute Charlotte Hornets – erweitert. Davor war es zwischen 1988 und 1995 zu sechs Neueintritten gekommen. Als möglicher Standort für ein neues Team wird erneut Seattle genannt. Die Stadt hatte bis 2008 mit den Supersonics ein NBA-Team, das anschließend nach Oklahoma City umzog und heute als Thunder auftritt. Silver bezeichnete Seattle als einen „unglaublichen Markt“.
Neben einer potenziellen Expansion innerhalb der USA wurde auch über eine mögliche Liga in Europa gesprochen. „Es gibt noch eine andere Art der Expansion, nämlich die europäische Möglichkeit“, so Silver. Bereits im Frühjahr hatten die NBA und der Weltverband FIBA ihr grundsätzliches Interesse an einem europäischen Format bekundet. Dabei wäre laut Silver jedoch nicht von einer Erweiterung der bestehenden Liga auszugehen, sondern von einer „unabhängigen Liga“.