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Nationalstadion-Debatte: Denkmalschutz und Finanzierung rücken erneut in den Fokus

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Der ÖFB hält an seinem Ziel eines neuen Nationalstadions fest. Während der Standort Prater weiterhin Priorität hat, prägen Denkmalschutz, Kostenfragen und zurückhaltende Signale aus Wien die Diskussion. Niederösterreich könnte zur Alternative werden.

Die Debatte um eine neue Arena für den österreichischen Fußball hat neue Dynamik erhalten. ÖFB-Aufsichtsratschef Josef Pröll betont gegenüber der APA, dass der Standort Prater weiterhin im Zentrum der Planungen steht. Die Stadt Wien ist Eigentümerin des Ernst-Happel-Stadions, das unter Denkmalschutz steht. Sportstadtrat Peter Hacker verweist auf laufende Gespräche, die komplexe Kostenlage sowie die Zuständigkeit des Bundesdenkmalamts. Pröll meint zum Thema Denkmalschutz aus Sicht des ÖFB: „Das ist für mich bei weitem nicht das harte Thema, das keinen großen Wurf ermöglicht. Wir sehen den Denkmalschutz nicht als zentrales Problem“

Aus Sicht des Verbands erfüllt die bestehende Infrastruktur trotz punktueller Verbesserungen – etwa im Gastronomie- oder Sanitärbereich – nicht mehr die Anforderungen für ein modernes Nationalstadion. Hacker wiederum bestätigt geplante Investitionen, betont jedoch, dass es bisher weder konkrete Neubaupläne noch belastbare Finanzierungsmodelle gebe.

Das größte Hemmnis bleibt die Finanzierung. Pröll berichtet von positiven Signalen aus Gesprächen mit potenziellen Investoren, betont aber, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schwierig seien. Hacker stellt klar, dass sich bislang kein Investor an die Stadt gewandt habe und verweist auf zentrale Fragen rund um Renditemodelle und Betreiberstrukturen.

Parallel dazu hält der ÖFB an möglichen Alternativen fest. Sollte es in Wien keine Fortschritte geben, könnte auch ein Standort in Niederösterreich geprüft werden – wie schon vor Kurzem von sportsbusiness.at berichtet. Pröll spricht von „durchaus positiven Signalen“, wenngleich der Prater aus Verbandssicht klar die bevorzugte Lösung bleibt. Hacker sieht diese Überlegung „leidenschaftslos“, verweist jedoch auf die Vorteile der bestehenden Infrastruktur rund um das Happel-Stadion.

Bis Jahresende läuft noch der Partizipationsprozess, bei dem Stadt, ÖFB und weitere Stakeholder regelmäßig beraten. Ergebnisse werden im ersten Quartal 2026 erwartet. Die Stadt Wien hat zuletzt rund 55 Millionen Euro in Energieprojekte und Trainingsflächen investiert, die Pläne für ein verschließbares Stadiondach jedoch nach kritischen Rückmeldungen vorerst zurückgestellt.

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