(c) Basketball Austria/Aaron Jiang
Bei vier Spielern, die aktuell in der Basketball Superliga und der Basketball Zweite Liga engagiert sind, sowie einem ehemaligen Erstligaakteur am Dienstag Hausdurchsuchungen und Einvernahmen durchgeführt.
In der Causa rund um mutmaßliche Wettmanipulation im heimischen Basketball gibt es neue Entwicklungen. Nachdem im Jänner fünf Spieler verhaftet wurden, weil sie unter Verdacht stehen, Spiele ihres damaligen Vereines UBSC Graz manipuliert zu haben, brachten die seither laufenden Ermittlungen, die sich auf die Jahre davor konzentrierten, weitere Erkenntnisse: So wurden bei vier Spielern, die aktuell in der Basketball Superliga und der Basketball Zweite Liga engagiert sind, sowie einem ehemaligen Erstligaakteur am Dienstag Hausdurchsuchungen und Einvernahmen durchgeführt.
Zehntägige Suspendierung
Der nach den Vorfällen im Frühjahr ins Leben gerufene Integritätsausschuss der Basketball Superliga sprach gemäß der geltenden Integritätserklärung für die vier aktiven Spieler vorerst eine zehntägige Suspendierung aus. In diesem Zeitraum werden für alle Betroffenen, von denen aus Schutz der Privatsphäre keine Namen genannt werden und für die die Unschuldsvermutung gilt, ordentliche Verfahren im Schieds- und Strafsenat des Basketballverbandes abgewickelt.
„Dank der implementierten Mechanismen konnten wir sofort reagieren. Der Integritätsausschuss hat sich als wirksam erwiesen“, erklärt Thomas Holzgruber, Vorsitzender des Gremiums, das unmittelbar nachdem die Staatsanwaltschaft die Liga informiert hatte tagte. „Wir danken den Behörden für die professionelle Zusammenarbeit. Die Basketball Superliga und der österreichische Basketballverband stehen ganz klar für sauberen Sport.“ Holzgruber hält außerdem fest, dass man die ermittelnden Beamten weiterhin dabei unterstützen werde, jegliches Fehlverhalten aufzudecken und für eine lückenlose Aufklärung zu sorgen.
Fünf Österreicher, drei Legionäre
Neben den fünf Österreichern werden auch drei Legionäre, die vor einigen Jahren in der heimischen Liga spielten, von den Behörden als Beschuldigte geführt. Dies wird der FIBA gemeldet.
Neben der Implementierung der Integritätserklärung verstärkte die BSL seit Jänner auch ihr Engagement im Bereich der Prävention und Aufklärung. So wurden vom Verein Play Fair Code, dessen Ziel es ist, gemeinsam mit den österreichischen Sportfachverbänden, den Athleten, Trainern und Vereinsverantwortlichen saubere und manipulationsfreie Wettbewerbe zu garantieren, bereits mit einem Großteil der Teams Schulungen durchgeführt. Weitere Schulungen werden in den nächsten Wochen stattfinden. „Wir nehmen unsere Verantwortung sehr ernst“, erklärt Liga-Geschäftsführer Johannes Wiesmann, „uns ist wichtig, dass wir uns dieser Thematik ganzheitlich stellen. Wir tun alles dafür, dass solche Dinge, wie sie in der Vergangenheit passiert sind, nicht mehr vorkommen.“
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