Major League Soccer und Apple lösen ihre globale Vereinbarung drei Jahre früher auf. Die Liga erhält kurzfristig höhere Zahlungen und stellt zugleich auf einen Winterspielplan um.
Major League Soccer (MLS) und Apple haben sich darauf geeinigt, ihren ursprünglich bis 2032 laufenden Streamingvertrag im Wert von rund 2,5 Milliarden US-Dollar bereits nach der Saison 2028/29 zu beenden. Das berichtet SportsPro.
Durch die neu vereinbarte Zahlungsstruktur steigen die Einnahmen der Liga in den kommenden Jahren. Apple überweist 200 Millionen US-Dollar für die Saison 2026 sowie 107,5 Millionen US-Dollar für die verkürzte Übergangssaison von Februar bis Mai 2027. Für die Spielzeiten 2027/28 und 2028/29 sind jeweils 275 Millionen US-Dollar vorgesehen. Insgesamt erhält die MLS damit 50 Millionen US-Dollar mehr, als es der ursprüngliche Vertrag vorgesehen hatte.
Parallel hat Apple sein Modell angepasst: Live-Spiele der MLS werden künftig nicht mehr über den separaten „Season Pass“ angeboten, sondern in das reguläre Apple-TV-Abo integriert. Studioformate und digitale Inhalte wechseln ebenfalls in das Standardangebot. Dauerkartenbesitzer der Klubs erhalten künftig ein Apple-TV-Abo anstelle des bisherigen Zugangs zum Season Pass.
Die Entscheidung fällt in eine Phase struktureller Veränderungen. Ab 2027 wechselt die MLS zu einem Winterspielplan, der an internationale Fußballkalender angepasst ist. Künftig soll die Liga von Sommer bis Frühling spielen, inklusive Winterpause. Damit will die MLS Terminkollisionen mit internationalen Turnieren reduzieren, Transfers erleichtern und die Play-offs im Mai platzieren – fernab der Konkurrenz durch NFL und College Football, aber weiterhin vor den Finals der NBA und NHL.
Eine verkürzte Übergangssaison 2027 mit 14 Spieltagen plus Play-offs wurde angekündigt, ihre konkrete Ausgestaltung muss noch mit der Spielergewerkschaft abgestimmt werden.
Apple behält sich trotz der vorzeitigen Vertragsbeendigung eine mögliche Verlängerung vor. Für die MLS eröffnet sich hingegen die Chance, nach der Heim-WM 2026 und dem Wechsel des Spielkalenders neue Medienangebote zu testen und potenzielle Partner mit gestiegenem Interesse am nordamerikanischen Fußball anzusprechen.