Die Major League Baseball (MLB) steht laut Commissioner Rob Manfred kurz davor, erstmals seit Jahrzehnten wieder Spieler zu den Olympischen Spielen zu entsenden. Parallel dazu laufen Überlegungen, das Ligaangebot in Nordamerika durch eine Expansion nach Kanada zu erweitern.
Im Gespräch mit Medienvertretern erklärte Rob Manfred, dass die MLB und das Organisationskomitee der Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles (LA28) Fortschritte bei der Planung eines angepassten Spielkalenders gemacht hätten. Ziel sei es, die Teilnahme von MLB-Profis an den Baseballbewerben in Los Angeles zu ermöglichen. „Wir haben große Fortschritte beim Kalender gemacht“, sagte Manfred, der zudem von einer „positiven Dynamik“ in den Gesprächen mit der Spielervereinigung sprach.
Neben der Olympia-Thematik steht ein anderes strategisches Projekt im Mittelpunkt: eine mögliche Expansion der Liga auf 32 Teams. Manfred bestätigte, dass er vor seinem geplanten Ruhestand im Jahr 2029 zwei neue Standorte auswählen und genehmigen möchte. Kanada spielt dabei eine zentrale Rolle:
„Es gibt sicherlich noch andere Städte in Kanada, die als Expansionskandidaten in Frage kämen“, erklärte Manfred. Damit deutete er an, dass nicht nur Montreal – wo bis 2004 die Expos spielten – als Option gilt, sondern auch andere Metropolen wie Vancouver als potenzielle Standorte infrage kommen könnten.
Der Commissioner lobte in diesem Zusammenhang die Rolle der Toronto Blue Jays, die mit starken Auftritten und wachsender Fangemeinde „dem Spiel in ganz Kanada Auftrieb gegeben“ hätten. Die jüngsten Zuschauerzahlen und das Interesse während der Playoffs hätten gezeigt, dass der kanadische Markt großes Potenzial biete.