Der österreichische Sporttextilhersteller Löffler setzt mit der Initiative „Second Life“ auf Kreislaufwirtschaft und nachhaltigen Konsum.
Getragene Bekleidung von Löffler kann am Firmensitz in Ried im Innkreis abgegeben werden. Nach einer sorgfältigen Prüfung und möglichen Reparaturen werden geeignete Stücke für den Wiederverkauf im firmeneigenen Werksshop aufbereitet.
Seit dem Start im Oktober 2024 wurden bereits rund 500 Artikel zurückgenommen, darunter Stirnbänder, Radtrikots und Softshelljacken. Etwa 40 Prozent der zurückgegebenen Produkte konnten wiederaufbereitet und weiterverkauft werden. Kundinnen und Kunden, die ihre gebrauchte Kleidung abgeben, erhalten als Anreiz 25 Prozent Rabatt auf den Kauf eines neuen Produkts.
„Die Idee entstand aus der Frage, wie wir neben unseren zahlreichen Maßnahmen die Lebensdauer unserer Funktionsbekleidung noch weiter verlängern können. Second Life wird gut angenommen und unsere wichtigste Erkenntnis: Einfach anfangen! Nicht jede Herausforderung lässt sich im Voraus durchdenken, vielmehr geht es darum, Erfahrungen zu sammeln und den Prozess kontinuierlich zu optimieren. Mit jedem Teil, das zurückkommt, lernen wir dazu“, erklärt Stefan Gögele, Head of Productmanagement bei Löffler.
Für nicht mehr reparierbare Produkte entwickelt Löffler kreative Upcycling-Lösungen. Materialien in gutem Zustand werden zu neuen Artikeln verarbeitet, etwa Mützen aus alten T-Shirts oder Stirnbänder aus Radhosen. Artikel, die nicht wiederverwendet werden können, werden fachgerecht recycelt.
Dabei greift Löffler auf bestehende Recycling-Prozesse für Polypropylen- und Polyester-Produktionsabfälle zurück. Einzelne Komponenten wie Reißverschlüsse oder Knöpfe werden derzeit in Pilotprojekten auf ihre Wiederverwertbarkeit getestet. Nicht mehr nutzbare Materialien werden zur Energiegewinnung thermisch verwertet.