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Kritik an Lukoil-Deal des FK Austria Wien

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Die Bekanntgabe, dass das russische Unternehmen Lukoil neuer Partner des FK Austria Wien wird, sorgt für Kritik unter den Fans. Der Verein kontert.

Vor einigen Tagen präsentierte Austrias Marketingchef Johannes Dobretsberger auf Linkedin das russische Unternehmen „Lukoil“ als neuen Partner des FK Austria Wien. „Wir freuen uns, unsere neue #CSR-Partnerschaft zwischen Austria Wien und der LUKOIL INTERNATIONAL GmbH bekannt zu geben. Sie basiert auf gemeinsamen Werten wie Verantwortung, Inklusion und Vielfalt“, schreibt Dobretsberger in seinem Posting (siehe unterhalb).

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Lukoil ist das größte private Unternehmen in Russland und das drittgrößte insgesamt nach Gazprom und Rosneft. Großbritannien erließ vergangene Woche Sanktionen gegen das Unternehmen, weil der Konzern wirtschaftlich wichtig für die russische Regierung sei und ihr dadurch helfe, den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu finanzieren.

Lukoil will in der Zusammenarbeit die „Special Violets und Special Violets Kids“ unterstützen, also den Bereich „Inklusion und Diversität“ betreffen. Neben der Austria gibt es mit Lukoil auch Partnerschaften mit dem Rollstuhltennis des Österreichischen Tennisverbands (ÖTV), dem Special-Needs-Team des SKN St. Pölten, dem Frauenteam des Wiener Sport-Clubs und mit dem Österreichischen Darts Verband.

Austria respektiert Meinung der Fans

Gegenüber derstandard.at betont die Austria: „Uns war bekannt, dass Lukoil International (LIG) seit vielen Jahren bereits renommierte soziale und integrative Projekte unterstützt.“ In diesem Bereich suche man selbst permanent „Unterstützer“. Lukoil sei „zwar ein wichtiger Partner im CSR-Bereich, im Gesamtkontext der Austria Wien aber kein wesentlicher Sponsor“.

Man respektiere die Meinungen der Fans, betont die Austria zum Lukoil-Deal auf Standard-Anfrage. „Was für uns in der Bewertung einer möglichen Partnerschaft entscheidend war, ist, dass sich Lukoil klar und öffentlich wahrnehmbar gegen den Krieg in der Ukraine positioniert hat und sich seit Jahren glaubwürdig für Inklusion und Diversität in der Gesellschaft engagiert“, so ein Sprecher des Fußballvereins.

ÖTV-Präsident Martin Ohneberg meinte auf Standard-Anfrage: Es sei kein anderes Sponsoring-Angebot im Bereich der Inklusion vorgelegen, das den Rollstuhltennissport in diesem Ausmaß unterstützt hätte. Außerdem könne man „nicht ein Volk unter Generalverdacht stellen, wenn ‚einige‘ Leute des Staates sich nicht an internationale Vereinbarungen halten“, so Ohneberg. Rechtlich sei aber „rein gar nichts dagegen einzuwenden und es ist auch mit den strengen CSR-Richtlinien des ÖTV vereinbar.“

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