Wenn am 1. Mai 2025 der Wolfsberger AC und der TSV Hartberg im Finale des Uniqa ÖFB Cups in Klagenfurt aufeinandertreffen, feiert auch Stadionsprecher Ronny Leber ein ganz besonderes Jubiläum: Er moderiert bereits zum 15. Mal in Folge das bedeutendste Fußball-Endspiel Österreichs.
„Als ich 2011 zum ersten Mal die Chance bekam, das ÖFB-Cup-Finale zu moderieren, war das für mich unglaublich aufregend und surreal zugleich. Das altehrwürdige Ernst-Happel-Oval mit meiner Stimme zu füllen, war ein absoluter Wahnsinnsmoment für mich. Mittlerweile ist das Finale nach all den Jahren zu einem Stück Heimat geworden“, erzählt Ronny Leber.
Leber hat umgerechnet damit bei insgesamt 90 ausgetragenen Cup-Finalspielen mittlerweile jedes sechste Finale in der Geschichte des ÖFB Cups begleitet – eine beeindruckende Statistik.
Besonders lebendig in Erinnerung ist ihm das erste Cup-Finale 2011 geblieben: Vor 14.500 Zusehern im Ernst-Happel-Stadion bei SV Ried vs Austria Lustenau, als er nicht nur seine eigene Premiere feierte, „sondern ich nebenbei auch noch einen neuen DJ per Funkgerät einweisen musste – ein echtes Abenteuer“, wie er gegenüber sportsbusiness.at erzählt.
Dramatisch wurde es aus seiner Sicht im Jahr 2015, als im Finale zwischen Austria Wien und Red Bull Salzburg die Verlängerung wegen Pyrotechnik auf dem Spielfeld unterbrochen werden musste. Salzburg gewann am Ende trotz Unterzahl. Unvergesslich für ihn auch die Atmosphäre, als Rapid Wien 2017 erstmals in Lebers Ära im Finale stand: „Die Druckwelle, die von den Rapid-Fans ausging, als die Mannschaft zum Aufwärmen das Spielfeld betrat, war unglaublich. So etwas hatte ich vorher noch nie erlebt“, so Leber.
Ein Kuriosum war das Jahr 2020, als das ÖFB-Cup-Finale zwischen Altach und Red Bull Salzburg wegen der COVID-Pandemie vor lediglich 198 Zuschauern ausgetragen wurde. „Das war absolut surreal. Ich stand in einem eigenen Sektor mit Maske, und das Spiel fand unter völlig unwirklichen Bedingungen statt“, erinnert sich Leber. Sein Behind-the-Scenes-Video von diesem besonderen Finale ist nach wie vor auf YouTube verfügbar: https://youtu.be/aF3SZXfaYTY?si=_Nem4axBkkJTO2M7.
Die Finalspiele 2023 und 2024 zwischen Rapid Wien und Sturm Graz sorgten wiederum für Ausnahmezustände: Beide Partien waren mit 30.000 Zuschauern innerhalb weniger Minuten ausverkauft, begleitet von beeindruckenden Pyroshows der Fans und einer einzigartigen Stimmung.
In diesem Jahr wartet mit dem WAC gegen Hartberg ein neues Kapitel im Uniqa ÖFB Cup. „Ich freue mich sehr, einen neuen Cupsieger präsentieren zu dürfen. Für beide Mannschaften ist es das erste Finale, was die Spannung natürlich noch größer macht. Zudem sorgt das Duell Kärnten gegen Steiermark für kurze Anfahrtswege und sicher auch für eine tolle Atmosphäre im Stadion“, blickt Leber auf den 1. Mai voraus.