Der ehemalige deutsche Bundestrainer Joachim Löw hat die Diskussion um eine erneute Erweiterung des Teilnehmerfelds bei der Fußball-Weltmeisterschaft deutlich kritisiert.
Für das Turnier 2030 wird eine Aufstockung von 48 auf 64 Mannschaften diskutiert – ein Vorstoß, den Südamerikas Verband CONMEBOL bei einem Treffen mit FIFA-Präsident Gianni Infantino eingebracht hatte.
„Ich sehe es vollkommen kritisch aus Sicht eines Trainers, weil die Gesundheit und die Qualität der Spieler immer an allererster Stelle stehen“, sagte Joachim Löw. „Ich finde das völlig überzogen.“
Das WM-Turnier 2030 wird in Argentinien, Paraguay, Uruguay, Spanien, Portugal und Marokko ausgetragen. Schon für die Endrunde 2026 wurde das Feld von 32 auf 48 Teams erweitert. Löw befürchtet dadurch einen Qualitätsverlust: „48 Mannschaften sind schon insgesamt gesehen ein Qualitätsverlust, ohne den Kleineren nahetreten zu wollen. Aber eine WM, eine EM, lebt auch von hochklassigen Spielen. Das wollen die Leute sehen.“
Sollte die Zahl der Teilnehmer tatsächlich auf 64 steigen, stünden insgesamt 128 Partien auf dem Programm. Löw warnt: „Weil es dann auch fünf oder sechs Wochen dauert. Das macht absolut keinen Sinn.“