Morinari Watanabe, Präsident des Internationalen Turnverbandes (FIG) und IOC-Präsidentschaftskandidat, spricht sich für eine grundlegende Änderung des Marketingsystems der Olympischen Spiele aus.
Der Präsident des Internationalen Turnverbandes (FIG), Morinari Watanabe kandidiert nicht für das Amt des IOC-Präsidenten, er fordert auch eine Anpassung des Marketingplans für die Olympischen Spiele. In einem Interview mit Reuters erklärte er, dass das derzeitige System den Sponsoren nicht ausreichend Mehrwert biete, was die langfristige Attraktivität des Sponsoringprogramms gefährde.
Trotz der jüngsten Aufnahme von Anheuser-Busch InBev in das Programm der Olympic Partner muss das >> IOC bis Ende des Jahres drei bedeutende Sponsorenabgänge verkraften. Toyota, Panasonic und Bridgestone haben sich gegen eine Verlängerung ihrer Verträge entschieden.
Watanabe sieht die mangelnde Rentabilität für Sponsoren als zentrales Problem: „Viele japanische Unternehmen wollen die Olympischen Spiele sponsern, weil sie einen großen Wert für die Marke darstellen. Sie wollen unterstützen, aber sie brauchen auch einen klaren Mehrwert“, betont er.
Das derzeitige Modell, das laut Watanabe auf hohen Zahlungen basiert, ohne den Unternehmen ausreichende Werbemöglichkeiten zu bieten, sei nicht zukunftsfähig. Er vergleicht es mit dem Sponsoring im Fußball, wo der direkte Nutzen für die Marken deutlich sichtbarer sei. „Das aktuelle System ‚Nutze die fünf Ringe und gib mir 200 oder 300 Millionen‘ kann nicht weiter bestehen“, so Watanabe.
Mit der Forderung nach einem überarbeiteten Marketingansatz stellt Watanabe die wirtschaftliche Ausrichtung des IOC in den Mittelpunkt seiner Kandidatur. Sollten solche Änderungen umgesetzt werden, könnten sie entscheidend sein, um bestehende Sponsoren zu halten und neue Partner für die Olympischen Spiele zu gewinnen.