Trotz sportlicher Schwierigkeiten abseits der Bundesliga hat der Hamburger SV (HSV) eine bemerkenswerte finanzielle Bilanz vorzuweisen.
Zum dritten Mal in Folge wird der Verein einen siebenstelligen Gewinn verbuchen können, was angesichts der begrenzten Budgets der 2. Bundesliga ein beachtlicher Erfolg ist.
Ein zentraler Faktor für die positive finanzielle Entwicklung des >> HSV ist das Volksparkstadion. Die 2000 erbaute Arena fasst 57.000 Zuschauer und ist eine der Haupteinnahmequellen des Vereins. In der vergangenen Saison besuchten im Durchschnitt rund 56.000 Fans die Heimspiele, was den HSV in Sachen Zuschauerzahlen nahe an die Top-Vereine Deutschlands wie Borussia Dortmund und Bayern München heranrückt. Aufgrund dieser starken Nachfrage hat der Verein seine Prognosen für die laufende Saison angepasst und plant nun mit durchschnittlich 50.000 Besuchern pro Spiel, was den Verein pro ausverkauftem Spiel rund 1,5 Millionen Euro einbringt.
Um die Attraktivität des Stadions weiter zu steigern und gleichzeitig die Einnahmen zu erhöhen, investiert der HSV kontinuierlich in Modernisierungen. Bereits vor der Europameisterschaft 2024 wurden knapp 30 Millionen Euro in Sanierungsarbeiten investiert, und weitere 10 Millionen Euro sind für die Modernisierung der Gastronomiebereiche vorgesehen. Durch diese Maßnahmen erhofft sich der HSV zusätzliche Einnahmen an Spieltagen.
Ein weiteres potenzielles Standbein für zukünftige Einnahmen könnte die Vermarktung der Namensrechte des Stadions sein. Aktuell trägt die Arena den traditionsreichen Namen „Volksparkstadion“, doch der Verein prüft, ob eine Partnerschaft mit einem geeigneten Unternehmen geschlossen werden kann, um zusätzliche finanzielle Mittel zu generieren. Der HSV rechnet mit Einnahmen von bis zu 4 Millionen Euro jährlich allein durch die Vergabe der Namensrechte, betont jedoch, dass nur Unternehmen mit starker Verbindung zu Hamburg und dem Verein infrage kommen.
Weitere erfolgreiche Einnahmequellen
Neben den Stadion-Einnahmen kann der HSV auch in anderen Bereichen Erfolge verzeichnen. So wurden in der letzten Saison über 70.000 Fanartikel verkauft, und bereits im Sommer dieses Jahres wurden 30.000 Trikots abgesetzt. Zudem sind alle 50 VIP-Logen sowie 2.000 Business-Seats vollständig ausgebucht, was das hohe Interesse am Verein trotz seiner Zweitliga-Zugehörigkeit unterstreicht.
Das Volksparkstadion wird darüber hinaus auch für internationale Spiele genutzt. Dynamo Kiew trägt seine Europa-League-Spiele in Hamburg aus und profitiert von den hochwertigen Einrichtungen der Arena. Auch Teams wie Lazio Rom und Ferencvaros Budapest werden in den Europapokalpartien im Volksparkstadion zu Gast sein, was die Rentabilität der Arena weiter steigert.