Der neue Anteilseigner 777 Partners erhält 95 Prozent künftiger Ausschüttungen des deutschen Bundesligisten. Der US-Finanzinvestor wird bei Satzungsänderungen jedoch nur begrenzt Einfluss nehmen.
Der neue Hertha-Investor 777 Partners hat sich eine hohe Beteiligung an künftigen Gewinnen des Bundesligisten gesichert. Das berichten der stern und das Wirtschaftsmagazin „Capital“ und der stern unter Berufung auf neue Dokumente im Handelsregister.
Demnach stehen dem US-Finanzinvestor aus Miami im Falle einer Gewinnausschüttung über Vorzugsaktien 95 Prozent des zu verteilenden Betrags zu. Dem Stammverein Hertha BSC e.V., der eine Minderheit an der ausgegliederten Kapitalgesellschaft Hertha BSC KGaA hält, stehen lediglich fünf Prozent der ausgeschütteten Gewinne zu.
Aus dem Protokoll einer Gesellschafterversammlung vom vergangenen Freitag geht hervor, dass 777 im Zuge einer Kapitalerhöhung seinen Anteil an der Hertha BSC KGaA auf 78,8 Prozent erhöht hat – über eine Mischung aus Stamm- und Vorzugsaktien. Damit hält der Investor deutlich mehr Anteile als der vorherige Hertha-Investor Lars Windhorst, dessen Tennor-Gruppe bis zuletzt 64,7 Prozent der Anteile besaß.
Allerdings haben die Parteien vereinbart, dass die Stimmrechte eines Mehrheitseigentümers bei Satzungsänderungen des Unternehmens gedeckelt werden. Dadurch verfügt der Hertha BSC e.V. weiterhin faktisch über eine Sperrminorität. Nach der allein von 777 Partners gezeichneten Kapitalerhöhung ist der Anteil des Stammvereins an der KGaA auf 21,2 Prozent gesunken.