In Graz rückt die Debatte um die Modernisierung der Merkur Arena wieder in den Fokus. Nun werden Pläne für einen Ausbau und eine Modernisierung des bestehenden Stadions in Liebenau konkreter.
Wie mehrere Medien berichten, liegt eine Machbarkeitsstudie zum Projekt in der finalen Ausarbeitung. Die Ergebnisse sollen bis Ende Mai vorgelegt werden. Der Ausbau sieht eine Erhöhung der Stadionkapazität von derzeit rund 16.000 auf bis zu 23.000 Plätze vor.
Bei internationalen Spielen sollen rund 20.000 Sitzplätze verfügbar sein. Zusätzlich ist die Modernisierung des VIP- und Pressebereichs sowie die Schaffung neuer Sky-Boxen geplant – mit dem Ziel, das Stadion künftig UEFA-konform für Champions-League- und Länderspiele nutzbar zu machen.
Laut einem Bericht der „Kronen Zeitung“ belaufen sich die geschätzten Kosten auf etwa 90 Millionen Euro. Jeweils 40 Millionen Euro sollen demnach von der Stadt Graz und dem Land Steiermark getragen werden, der verbleibende Betrag wäre durch den SK Sturm Graz zu finanzieren. Der Stadtrivale GAK will sich laut aktueller Berichterstattung nicht an den Umbaukosten beteiligen.
Seitens des SK Sturm gibt es derzeit keine öffentliche Stellungnahme. In einem kurzen Statement wurde lediglich bestätigt, dass es laufende Gespräche und Arbeitsgruppen gebe. Alle Beteiligten hätten sich jedoch zu „absoluter Verschwiegenheit“ verpflichtet. Die Stadt Graz reagierte auf die Medienberichte am Mittwoch mit Zurückhaltung.
Finanzstadtrat Manfred Eber betonte in einer Aussendung, dass es derzeit keine endgültigen Beschlüsse gebe. „Fakt ist, dass die Machbarkeitsstudie derzeit in der Endbearbeitung liegt. In dieser werden verschiedene technisch mögliche Varianten zum Ausbau des bestehenden Stadions begutachtet“, erklärte Eber. Aussagen über Kosten, Finanzierung oder Grundstücksfragen seien zum jetzigen Zeitpunkt „pure Spekulation“.
Klar sei allerdings, dass das Ziel ein „Champions-League-taugliches Stadion“ sei, das weiterhin vollständig in öffentlichem Eigentum bleiben soll. Nach Fertigstellung der Machbarkeitsstudie sind Gespräche mit der Landesregierung vorgesehen, bevor im Juni auch die Öffentlichkeit umfassend informiert werden soll.