Rund um die vergangene Frauen-WM ließ die FIFA die sozialen Medien umfangreich beobachten und verzeichnete viele beleidigende Inhalte gegen Spielerinnen.
Der Weltfußballverband und die Spielergewerkschaft FifPro berichten davon, dass im Rahmen der vergangenen Frauen-Fußballweltmeisterschaft rund jede fünfte Spielerin diskriminierende, beleidigende oder bedrohliche Nachrichten und Kommentare erhalten hat. Konkret sollen 152 Spielerinnen Opfer von Online-Missbrauch geworden sein. Rund die Hälfte der problematischen Inhalte waren homophob, sexuell oder sexistisch formuliert. Im Vergleich zur Männer WM 2022 war es um 29 Prozent wahrscheinlicher, Opfer von Online-Missbrauch zu werden.
Spezieller Social-Media-Schutz-Service erfasst die Daten
Um diese Daten ermitteln zu können, haben die FIFA und FifPro gemeinsam den Social Media Protection Service (SMPS) gestartet. Dieser arbeitet KI-gestützt und hat über die Dauer des Turniers in 5,1 Millionen Beiträge und Kommentare in 35 verschiedenen Sprachen analysiert. Dabei wurden hunderte Konten von Spielerinnen, Mitgliedern von Trainerteams, Spieloffiziellen und die Seiten der teilnehmenden Teams überwacht. Im Zuge dieser Überwachung wurden rund 117.000 problematische Kommentare ausgeblendet. Der SMPS kam auch schon bei anderen Turnieren zum Einsatz. In einem Statement spricht FIFA-Präsident Gianni Infantino von mehr als 400.000 gemeldeten und entfernten Kommentaren.