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Florentino Pérez plant Umstrukturierung: Real Madrid vor Kurswechsel

(c) Real Madrid

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Präsident Florentino Pérez möchte durch der Eigentümerstruktur die Real Madrid-Mitglieder stärker einbinden. Das könnte allerdings auch externe Investitionen ermöglichen.

>> Real Madrid steht vor einer möglichen Umstrukturierung seiner Eigentümerschaft. Der Klub, der sich im Besitz seiner Mitglieder („Socios“) befindet und von diesen betrieben wird, prüft ein neues Modell, das Investitionen von Dritten ermöglichen könnte.

Real-Präsident Florentino Pérez stellte die Idee während der Generalversammlung des Klubs am 24. November vor. Er erklärte, die Umstrukturierung solle die Mitglieder zu den „wahren Eigentümern des Klubs“ machen. „Wir haben 100.000 Mitglieder und können unter ihnen ein Vermögen von meiner Meinung nach über 10 Milliarden Euro verteilen“, so Pérez. Ziel sei es, die finanziellen Vermögenswerte von Real Madrid zu schützen und die Unabhängigkeit des Vereins zu sichern.

„Wir arbeiten daran, uns gegen Angriffe auf unser finanzielles Vermögen zu verteidigen“, sagte Pérez. „Unser Club sollte eine Struktur haben, die uns schützt.“ Konkrete Details der Umstrukturierung wurden bislang nicht veröffentlicht, der Vorschlag soll jedoch den Mitgliedern zur Abstimmung vorgelegt werden.

Eine Privatisierung würde Real Madrid einem Modell annähern, das von vielen anderen europäischen Spitzenvereinen bevorzugt wird. Diese befinden sich häufig im Besitz privater Investoren, Konzerne oder Staatsfonds. Derzeit verhindert Reals Struktur, dass externe Investoren Anteile erwerben können. Eine Änderung könnte dem Verein helfen, neue finanzielle Ressourcen zu erschließen, besonders angesichts geschätzter Schulden von 2 Milliarden Euro und der hohen Kosten für die Renovierung des Santiago-Bernabéu-Stadions.

Unter der Führung von Pérez erreichte Real Madrid zahlreiche sportliche und wirtschaftliche Meilensteine. Der Umsatz des Klubs überstieg in der Saison 2023/24 eine Milliarde Euro, und der Unternehmenswert wurde auf über 5 Milliarden Euro geschätzt. Gleichzeitig stieg Reals Wert auf der Forbes Liste der weltweit wertvollsten Fußballvereine auf 6,6 Milliarden US-Dollar (6,2 Milliarden Euro).

Trotz der Erfolge war Pérez immer wieder in Kontroversen verwickelt, etwa durch seine Rolle bei der gescheiterten Einführung der europäischen Super League oder den Widerstand gegen LaLigas Investitionsdeal mit CVC Capital Partners.

Ein solche Umstrukturierung könnte den Einfluss der Mitglieder reduzieren und auf Widerstand stoßen, insbesondere von Fans, die den traditionellen Charakter des Vereins bewahren wollen. Zudem könnte die Art der möglichen Investoren, die der Klub anzieht, kritisch hinterfragt werden. Pérez betonte jedoch, dass Real seine Einnahmen und Vermögenswerte weiterhin eigenständig kontrollieren solle: „Ich werde alles geben, damit Reals Einnahmen weiterhin Reals Einnahmen bleiben.“

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