Mit dem Modell der digitalen Wertpapiere will das Luxemburger Unternehmen Twelve eine neue Form der Kapitalbeschaffung im Sport etablieren – unter Mitwirkung des ehemaligen Fußballprofis Gaizka Mendieta.
Twelve ermöglicht es Fans seit diesem Jahr, sich finanziell an ihren Lieblingsklubs zu beteiligen. Dafür bietet der Finanzdienstleister sogenannte Security Tokens an – digitale Wertpapiere, die reale Vermögenswerte eines Vereins wie etwa Stadien oder Sponsoringrechte abbilden. Im Unterschied zu Fan-Tokens sollen diese Token nach Unternehmensangaben den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und umfassenden Investoren-Schutz bieten.
Fans können bereits ab zehn Euro einsteigen. „Wir wollen damit Kapital demokratisieren“, erklärt Markus Otto, einer der Gesellschafter von Twelve in einem Interview mit dem kicker. Als Beispiel nennt er: „Ein Fan kann sich beispielsweise mit 100 Euro an seinem Lieblingsklub beteiligen und erhält im Gegenzug einen Security Token, also eine Art Genussschein, der durch Blockchain-Technologie abgebildet wird.“
Das investierte Kapital fließt in Projekte des Vereins, etwa in die Infrastruktur. Otto zufolge seien so Erträge von bis zu 20 Prozent über fünf Jahre möglich. Zudem können die Token am Sekundärmarkt gehandelt werden, was zusätzliche Liquidität für Anleger schaffen soll.
Zum Führungsteam gehört auch Ex-Profi Gaizka Mendieta, der nach seiner aktiven Karriere unter anderem als DJ und TV-Experte tätig war.