Spieler sollen mehr Kontrolle über ihre persönlichen Leistungs- und Gesundheitsdaten erhalten: Die globale Spielergewerkschaft Fifpro und Sports Data Labs starten 2025 eine Plattform, die Fußballprofis die Verwaltung und Vermarktung ihrer Daten erlaubt.
Die internationale Spielergewerkschaft Fifpro hat eine langfristige Partnerschaft mit dem Technologieunternehmen Sports Data Labs vereinbart. Ziel der Kooperation ist die Einführung einer Plattform, die Fußballprofis weltweit ermöglicht, ihre auf und neben dem Spielfeld erfassten Daten selbst zu verwalten und wirtschaftlich zu nutzen. Der Start der Plattform ist für das Jahr 2025 geplant.
Über die datenagnostische Plattform können Spieler künftig ihre persönlichen Leistungs- und Gesundheitsdaten speichern, abrufen, kontrollieren und bei Bedarf mit Dritten teilen. Die Plattform basiert auf KI-gestützten Technologien und bietet den Athleten die Möglichkeit, ihre Informationen sowohl anonymisiert als auch personalisiert zur Verfügung zu stellen. Die Nutzung des Angebots wird für alle professionellen Fußballspieler und Mitglieder der Fifpro kostenlos sein.
Fifpro Technologies, der Innovationsteil der Gewerkschaft, wird im Zuge der Partnerschaft Anteilseigner von Sports Data Labs. Gleichzeitig wird Sports Data Labs offizieller Anbieter für Spielerdatenerfassung, Einwilligungsmanagement und Monetarisierungstechnologien bei Fifpro.
Der Druck von Spielern auf mehr Mitsprache bei der Nutzung ihrer Daten ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Leistungs-, Fitness- und Gesundheitsdaten der Profis werden mittlerweile nicht nur zur internen Analyse, sondern auch für Wettanbieter, Scouting-Datenbanken oder Videospielentwickler genutzt. Spielerverbände fordern daher zunehmend eine Beteiligung an der Wertschöpfung.
„Wir freuen uns sehr über diese langfristige Partnerschaft mit Sports Data Labs und den Start einer wichtigen Initiative, die die Landschaft der Datennutzung und -verteilung verändern wird“, sagte Andrew Orsatti, Handelsdirektor von Fifpro.
Auch Mark Gorski, CEO von Sports Data Labs, sieht großes Potenzial: „Indem wir Spielerdaten demokratisieren, indem wir größere Längsschnittdatensätze erstellen und den einzelnen Sportler in den Mittelpunkt der Nutzung und Weitergabe seiner Daten stellen, können wir letztlich eine deutlich höhere Wertschöpfung im Fußball-Ökosystem ermöglichen.“