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ESPN erwägt Ausstieg aus Formel-1-Übertragungen in den USA

(c) GEPA pictures/ XPB Images/ Batchelor

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Der Disney-Sender ist nicht bereit, in einen kostspieligen Bieterwettstreit mit Netflix und anderen um die Übertragungsrechte einzutreten. Der aktuelle Vertrag läuft Ende 2025 aus.

ESPN könnte seine Übertragungen der Formel 1 in den USA nach der Saison 2025 beenden. Der Sender, der die Rennserie seit 2018 im Programm hat, ist laut Medienberichten nicht bereit, deutlich höhere Summen für die Verlängerung des Vertrags zu zahlen.

Die Exklusivitätsphase für Vertragsverhandlungen zwischen ESPN und der Formel 1 ist ausgelaufen. Damit steht der Markt für andere Interessenten offen. Besonders Netflix gilt als potenzieller Konkurrent, nachdem der Streaming-Dienst mit der Serie „Drive to Survive“ den Boom der Formel 1 in den USA mitausgelöst hat. Auch NBC wird als möglicher Bieter gehandelt.

ESPN soll jedoch kein Interesse daran haben, sich auf einen teuren Wettbewerb einzulassen. Der aktuelle Vertrag ist Medienberichten zufolge rund 90 Millionen US-Dollar (86 Millionen Euro) pro Jahr wert. Die Formel 1 soll für die nächste Periode deutlich mehr verlangen, was ESPN offenbar nicht mitgehen möchte.


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Zudem zeigen die Einschaltquoten leichte Ermüdungserscheinungen: Die Formel-1-Übertragungen auf ESPN erreichten 2024 durchschnittlich 1,13 Millionen Zuschauer pro Rennen – ein Rückgang um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr (1,16 Millionen) und unter dem Höchstwert von 1,19 Millionen aus dem Jahr 2022.

Der mögliche Rückzug passt zu ESPNs verstärktem Fokus auf die profitabelsten Rechte. Während in die Verlängerungen der NBA- und College-Football-Verträge hohe Summen investiert wurden, schaut der Sender bei anderen Ligen und Events zunehmend auf die Wirtschaftlichkeit. Auch der Vertrag mit der Ultimate Fighting Championship (UFC) steht zur Verlängerung an, wobei die MMA-Organisation Berichten zufolge eine Summe von über einer Milliarde US-Dollar pro Jahr anstrebt.

Sollte ESPN aussteigen, muss sich die Formel 1 in den USA nicht um Interessenten sorgen. Neben Netflix und NBC könnten auch Plattformen wie Amazon Prime oder Apple in das Rennen einsteigen. Die wachsende Popularität der Serie, nicht zuletzt dank der drei US-Rennen in Miami, Austin und Las Vegas, macht die Rechte attraktiv.

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