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ESPN beendet über 30-jährige MLB-Übertragungspartnerschaft

(c) Canva / Pixabay

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Der US-Sportsender ESPN wird seine Übertragung der Major League Baseball (MLB) nach der Saison 2025 einstellen. Die Entscheidung markiert das Ende einer mehr als drei Jahrzehnte andauernden Zusammenarbeit und soll auf Differenzen über die Kosten der Übertragungsrechte zurückzuführen sein.

ESPN überträgt seit 1990 MLB-Spiele und zahlte zuletzt rund 550 Millionen US-Dollar (524 Millionen Euro) pro Saison für die Rechte an 30 Spielen, darunter 25 Sonntagabendspiele sowie das Home Run Derby. Während ESPN offenbar eine Senkung der Kosten anstrebte, hielt die MLB an einer höheren Gebühr fest.

„Angesichts der hohen Zuschauerzahlen, wertvollen Zielgruppen und der exklusiven Berichterstattung über Events wie das Home Run Derby ist eine Reduzierung der Lizenzgebühren für uns nicht akzeptabel“, erklärte die MLB in einer Stellungnahme.

ESPN hingegen betonte, dass die Entscheidung Teil einer strategischen Neuausrichtung sei:
„Wir sind dankbar für unsere langjährige Beziehung zur Major League Baseball und stolz darauf, wie hervorragend die Berichterstattung von ESPN den Fans dient. Wir bleiben offen dafür, auch nach 2025 neue Wege zu erkunden, um MLB-Fans auf unseren Plattformen zu bedienen.“

Der Rückzug von ESPN ist auch ein Zeichen für den Wandel im Sportmedienmarkt. Während die Kosten für Übertragungsrechte weltweit steigen, verzeichnen klassische TV-Sender in den USA sinkende Zuschauerzahlen.

Laut Statista lagen die TV-Quoten für die MLB-Eröffnungsspiele in den letzten Jahren zwar über dem Vorjahresniveau, blieben jedoch unter der Zwei-Millionen-Marke, die vor der Pandemie regelmäßig überschritten wurde. Ein ähnlicher Trend zeigt sich in anderen großen US-Sportligen wie der NBA, wo jüngere Zielgruppen zunehmend auf digitale Plattformen und Highlight-Clips ausweichen.

Der Verlust eines so prominenten Sendepartners wie ESPN könnte sich auf die Reichweite der Liga auswirken, eröffnet aber zugleich neue Möglichkeiten. Die MLB hat in den vergangenen Jahren ihre internationale Präsenz verstärkt und könnte künftig stärker auf Streaming-Plattformen setzen.

„Die positive Energie rund um den Sport hat zu erheblichem Interesse sowohl traditioneller Medienunternehmen als auch Streaming-Dienste geführt, die Rechte an MLB-Spielen erwerben möchten“, teilte die Liga mit. Eine neue Vereinbarung für die Saison 2026 werde geprüft.

Ob die MLB einen klassischen TV-Sender oder einen digitalen Partner für die Zukunft wählt, bleibt abzuwarten. Die Entscheidung könnte richtungsweisend für die zukünftige Medienstrategie der Liga sein.

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