Eine aktuelle Erhebung der Arbeiterkammer Niederösterreich (AK NÖ) zeigt deutliche Preisunterschiede bei Skitickets in niederösterreichischen Skigebieten.
Dabei können die Kosten für einen Skitag für Erwachsene je nach Region um bis zu 145 Prozent variieren. Neu eingeführte dynamische Preismodelle erschweren zudem den Preisvergleich. Die >> AK NÖ untersuchte die Preise für Tages-, 4-Stunden- und 3-Tages-Tickets in 18 Skigebieten. Die Unterschiede sind signifikant:
- Für eine Familie mit zwei Kindern kostet ein Tag auf dem Semmering in der Hauptsaison 163 Euro (14 Pistenkilometer).
- Im Skigebiet Königsberg in Hollenstein an der Ybbs (ebenfalls 14 Pistenkilometer) zahlt die gleiche Familie 104 Euro – fast 60 Euro weniger.
- Das Skigebiet Unterberg bei Pernitz (16 Pistenkilometer) liegt bei 112 Euro, bietet jedoch ausschließlich Naturschnee.
Für einzelne Erwachsene bewegen sich die Preise zwischen 22 Euro (Kirchberg am Wechsel/Arabichl) und 54 Euro (Semmering). Kinder zahlen zwischen 12,50 Euro (Maiszinken) und 27,50 Euro (Semmering).
Einige größere Skigebiete wie Hochkar, Lackenhof/Ötscher, Annaberg und Mönichkirchen/Mariensee haben auf dynamische Preise umgestellt. Diese ändern sich je nach Wetter, Buchungslage und Schneebedingungen. Am Erhebungstag (29. November 2024) starteten die Preise am Hochkar bei „ab 37,50 Euro“ für ein Erwachsenen-Tagesticket, wobei ein Maximalpreis nicht festgelegt ist. „Die Einführung dynamischer Preismodelle macht den Preisvergleich für Konsumentinnen und Konsumenten weitaus schwieriger“, sagt AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB Niederösterreich-Vorsitzender Markus Wieser.
„Wer seine Tickets online bucht, erhält einen Rabatt von rund 15%. Das kann sich im Vergleich zu vor Ort gekauften Tageskarten als Schnäppchen erweisen, insbesondere, wenn man seine Tickets bereits zu Beginn der Saison kauft. Frühbuchende könnten so günstiger fahren als in Skigebieten mit festen Preisen“, erklärt AK-Konsumentenberaterin Isabella Mittelstrasser. Allerdings sind diese Tickets meist nicht stornierbar. Für Familien bieten kleinere Skigebiete eine preiswerte Alternative – insbesondere für Kinder, da die Tarife oft deutlich günstiger ausfallen.