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Ein (Ötz)Tal, das Rennrad fährt – aber warum? [Exklusiv]

Ötztal Tourismus
(c) Ötztal Tourismus

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Ötztal Tourismus tritt als Sponsor im Radsport auf. Warum die Tiroler Region das macht, erzählt CEO Oliver Schwarz bei „Sport & Marke“ – erste Einblicke gibt es schon vorab im exklusiven Gespräch mit sportsbusiness.at.

Von Georg Sander

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Die Everesting Challenge oder das eigene Sondertrikot bei der Tour de France 2020 setzten Ötztal Tourismus über die Grenzen Österreichs hinweg in Szene. Beide Aktionen waren Teil der Markenpositionierung und wie das Engagement für das Tiroler Tal wirkt, erzählt CEO Oliver Schwarz gegenüber sportsbusiness.at – denn genau über dieses Thema wird er auch am 3. Mai in Wien bei „Sport & Marke“ sprechen. „Für unsere Positionierung mit den Marken Ötztal, Sölden und Gurgl ist Sport das zentrale Thema“, erklärt er, „egal ob es Radfahren, Klettern, Wandern oder Skifahren ist.“ Sprich: Man verbindet sich immer mit dem Sport, denn genau der ist für die Kunden der Tourismusregion bei der Buchungsentscheidung sehr wichtig.

Verwirrende Covidregelungen

Just der Tourismus hatte in den letzten beiden Jahren keine leichte Zeit. So sieht das auch der Geschäftsführer. 2022 laufe zufriedenstellend, der Sommer 2021 war aus seiner Sicht ausgezeichnet. Der Winter im letzten Jahr war ernüchternd, da quasi die gesamte Wintersaison ausgefallen ist, „katastrophal“, wie er es nennt. Das betrifft alle: Betriebe, Gaststätten, Liftbetreiber, Angestellte und so weiter.

„Das Covid-Management war chaotisch, wir sind mittlerweile mit der Entwicklung in diesem Winter zufrieden, aber nicht wegen, sondern trotz der verwirrenden Maßnahmen“, kritisiert Schwarz. Die Pandemiebewältigung wäre nicht wirklich unternehmerfreundlich, das „Chaos“ mache es schlichtweg schwierig, wenn von heute auf morgen Themen wie Anreisetests oder Masken- und Impfpflicht vorgeschrieben werden oder fallen: „Das hat uns im täglichen Arbeiten Probleme bereitet. Wir stellen uns dem aber, weil wir auch nicht anders können.“ Er hofft, dass es nicht wieder wie vergangenen Sommer unvorbereitet in den nächsten Winter geht und dass die Politik endlich Managementqualitäten an den Tag legt.

Wir denken an Übermorgen, für uns ist es essenziell, sich strategisch vom Wintersport weg auszurichten.

Oliver Schwarz

Winterdestination als Sommersponsor

Der Winter ist für das Ötztal sehr wichtig, weswegen das Sponsoring beim Radsportverein Team „BORA – hansgrohe“ vielleicht die eine oder andere Augenbraue hochgehen lässt. Ein Hintergrund ist mit Sicherheit der immer wärmer werdende Planet. Dass die Winter immer kürzer werden, ist nicht zu leugnen. „Wir denken an Übermorgen, für uns ist es essenziell, sich strategisch vom Wintersport weg auszurichten“, stellt er klar. Im Winter möchte man zwar die Nächtigungszahlen halten, aber nicht quantitativ ausweiten. Die Höhe mit dem Gletscher in Sölden sei dabei durchaus ein Vorteil. Aber man müsse den Sommer eben aktiv angehen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Wenn die Region das ganze Jahr eine Urlaubsdestination ist, sei das für die Unternehmer und Mitarbeiter besser, da es nicht mehr so stark um Saisonarbeit ginge – es steigert die Lebensqualität. Ganzjahresbetrieb erreiche man durch Investition in den Sommer. Neben Wandern, Bergsteigen und Klettern ist das eben der Radsport.

Rennrad wichtig, aber…

„Das Thema Rennrad ist das Thema meiner Keynote, wir gehen aber weiter“, skizziert er die vielen Vorteile der Region als Sommerdestination, „das Rad als urlaubsentscheidender Faktor hat mehrere Gründe: Wir haben das Mountainbiken mit der Bike Republic Sölden; es gibt den talweiten Radweg durch das Ötztal, das längste Seitental Tirols mit wenig befahrenen Straßen; eBike-Fahren ist ein Thema, über das Timmelsjoch ganz hinten könnte man über Meran bis an den Gardasee weitradfahren.“

Mountainbiken im Ötztal – (c) Ötztal Tourismus

Das ist noch nicht alles, es gibt noch den Ötztaler Radmarathon. Was das Rennrad betrifft, führt er an, dass man schon öfters Zielort der Deutschlandtour oder der Tour de Suisse war. Mit dem Engagement bei „BORA – hansgrohe“ unterstützt man das. „Der mediale Werbewert wird in dem Bereich hauptsächlich durch die Rennradteams generiert“, bringt er es auf den Punkt. Das funktioniere, das zeigen die Medienwerte ganz eindeutig, TV-Berichterstattung und Co., da könnten Mountainbike und Weitradfahrwege nicht mithalten. „Wir sind im alpinen Skisport Sponsor und Experte, die Menschen kommen deswegen zu uns, so wollen wir es auch beim Rad machen“, so der Geschäftsführer, „man sieht, dass wir die Kompetenz haben: Mit dem Skiweltcup-Auftakt am Gletscher im Winter, mit dem Thema Rad und eben als Testimonial das Team „BORA – hansgrohe“ im Sommer.“

Der Sommer ist so wichtig wie der Winter

Um zu illustrieren, wie wichtig Sommersportarten mittlerweile sind, nennt Schwarz das Verhältnis zwischen Winter und Sommer: „Wir sind mittlerweile fast bei 50/50 unser Marketingaktivitäten. Es gibt eben sowohl ein Potenzial bei der Sommersaison, als auch bei der Verlängerung derselben. Wir wollen das Angebot schaffen. Im Winter kauft der Gast das Skigebiet und geht Skifahren. Im Sommer sind die Kunden vielfältiger, sie gehen neben Radfahren Wandern, in den Aquadome, die Area 47, etc. ist aber nicht so auf die Piste und das Skigebiet fokussiert. Schon jetzt ist das Angebotsspektrum um einiges breiter.“

Es ist ein Engagement für die Zukunft des Tals, der Mitarbeiter, die Betriebe, die Gastronomie.

Oliver Schwarz

Zwei Beispiele: Die Bike Republic in Sölden. Die Mountainbike-Saison beginnt mit 10. Juni und läuft bis 3. Oktober. Das sind fast vier Monate: Früher begann die Sommersaison im Juli und endete mit dem Radmarathon am 1. September – mittlerweile ist auch hier die Saison weitaus länger.“

Engagement in die Zukunft

Allgemein lässt sich festhalten: „Es ist ein Engagement für die Zukunft des Tals, der Mitarbeiter, die Betriebe, die Gastronomie.“ Alles, was eine Tiroler Tourismusregion mit Blick auf das ganze Jahr mache, sei gut. Noch kämen zwar zwei Drittel der Gäste im Winter, aber die Entwicklung gestalte sich zufriedenstellend.

Abschließend gibt er noch einmal einen Ausblick auf seinen Vortrag: „Was mir bei der Keynote wichtig ist, dass man – abgeleitet aus der Winterstrategie – eine für den Sommer entwickeln kann. Das Thema Rad in Verbindung mit Sportsponsoring passt super zusammen.“ Wie das Sponsoring nun genau abläuft, darüber wird Oliver Schwarz bei Sport und Marke sprechen.

Oliver Schwarz spricht am 3. Mai bei „Sport & Marke“ zu diesem Thema. Alle Informationen zu Sport & Marke erhalten Sie >> hier.

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