Frauen sind im Spitzensport in fast allen Bereichen unterrepräsentiert. Katharina Leder hat Sport und Management studiert, ist diplomierte Athlet:innenmanagerin und will das mit ihrer Agentur leMOVE sportmanagement ändern. Sie weiß, was es braucht, damit Mädchen und Frauen dieselben Chancen bekommen können und hilft mit ihrer Agentur, die dieser Tage ein Jahr alt wird. Bei sportsbusiness.at erklärt sie ihre Mission und zieht eine erste Bilanz.
++ sportsbusiness.at exklusiv von Georg Sohler ++
Katharina Leder ist umfassend gebildet, wenn es um Sport und Wirtschaft geht. Diesen Weg ist sie eingegangen, um eine Karriere als Sportmanagerin zu machen. Dass daraus mit leMOVE sportmanagement auch gleich eine Agentur werden würde, die sich um die Belange von Sportlerinnen dreht, liegt an einem besonderen Erlebnis. „Ich habe eine Athletin beim Race Around Austria begleitet. Die Berichterstattung war schon über sie und das Rennen, aber sie wurde unter anderem auf ihren Mann reduziert, also: die Frau des ehemaligen Ruder-Meisters. Zudem war er, wie sie auch, ebenfalls mit Foto abgebildet – meiner Meinung nach ist das nicht notwendig, wenn es ein Artikel über sie und ihre Leistung ist“, erzählt sie im sportsbusiness.at-Gespräch, „Sie selbst hat das nicht sonderlich gestört, ich fand und finde das nicht in Ordnung.“
Laut der aktuellen Untersuchung von Focus entfallen rund 82 Prozent der Bruttowerbewerte auf Basis der erschienenen Medienberichte auf Herrensportarten. Viele Mädchen, so die passionierte Sportlerin und Nachwuchstrainerin bei ASK Erlaa Tropedo 03, würden gar nicht in Erwägung ziehen, Profi werden zu können: „Hier gibt es Bedarf, es ist wirklich notwendig, dass sich da etwas ändert. Also habe ich leMOVE gegründet.“
Umfeld schaffen
Das Mission-Statement: leMOVE setzt sich für Chancengleichheit für Frauen im (Spitzen-)Sport ein, mit dem Ziel langfristig ein geschlechtergerechtes Umfeld zu schaffen. Es sei Zeit, Frauen im Sport als selbstverständlich anzusehen und ihnen dieselbe Anerkennung und Aufmerksamkeit zu schenken wie ihren Kollegen, sodass sie sich ihrer Leidenschaft voll und ganz hingeben können. „Meine Vision ist es, dass [...]