Die 14 Vereine der Frauen-Bundesliga gründen nach dem Vorbild der Männer eine eigene Deutsche Fußball Liga – die „Frauen-DFL“.
Ziel ist es, die Vermarktung und Sichtbarkeit des Frauenfußballs zu verbessern und dadurch langfristig höhere Einnahmen zu erzielen. An der neuen GmbH werden der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Bundesligisten zu gleichen Teilen beteiligt. Einen entsprechenden Antrag verabschiedete das DFB-Präsidium am Donnerstag. Die finale Entscheidung trifft der DFB-Bundestag am 7. November.
Vorausgegangen war ein längerer Streit um die finanzielle Beteiligung des DFB. Ursprünglich hatten die Klubvertreter – unter anderem Axel Hellmann (Frankfurt), Jan-Christian Dreesen (Bayern), Oliver Leki (Freiburg) und Klaus Filbry (Bremen) – ein Investment des Verbandes von 95 Millionen Euro über acht Jahre gefordert. Die Klubs selbst wollten im selben Zeitraum rund 500 Millionen Euro in Infrastruktur und Personal investieren.
Der DFB signalisierte grundsätzliches Entgegenkommen, plante jedoch, Teile der Summe an die 2. Frauen-Bundesliga und die eigene Schiedsrichter-Gesellschaft zu vergeben. Die Bundesligisten kritisierten daraufhin, dass letztlich nur rund 82 Millionen Euro für den Profi-Frauenfußball zur Verfügung stünden. In einer kurzfristig einberufenen Schalte drohten sie sogar mit einer Gründung der Frauen-DFL ohne Zustimmung des DFB – was mögliche Konsequenzen für die UEFA-Meldungen nach sich gezogen hätte.
In letzter Minute sorgte DFB-Präsident Bernd Neuendorf für eine Einigung: Laut übereinstimmenden Medienberichten erhöhte der DFB seine effektive Investitionssumme auf knapp 90 Millionen Euro netto. Damit ist der Weg für den neuen Ligaverband frei.