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EHF kündigt ab 2030 neue „European Handball Games“ an – Champions League und European League vor umfassender Reform

(c) GEPA pictures/ Walter Luger

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Die Europäische Handballföderation (EHF) stellt ihre Wettbewerbslandschaft umfassend neu auf. Neben einer großen Reform der Klubwettbewerbe kündigte der Verband auch ein völlig neues Nationalteam-Event an: Ab 2030 sollen die „European Handball Games“ eingeführt werden.

Das neue Flaggschiff-Turnier bringt die jeweils acht besten Nationalteams der Männer und Frauen zusammen, die – ähnlich wie bei den Olympischen Spielen – in einer kompakten Turnierwoche mit wechselnden Spieltagen gegeneinander antreten. Die EHF plant, über dieses Turnier künftig den europäischen Fixplatz für die Olympischen Spiele zu vergeben.

„Mit den ‚European Handball Games‘ stellen wir sicher, dass auch in Europa Handball auf Olympia-Niveau gespielt wird. Das Olympiaticket ist dabei der Hauptpreis“, erklärte EHF-Präsident Michael Wiederer. Das Turnier soll alle vier Jahre im September stattfinden und eng mit einer Reform der europäischen WM-Qualifikation verzahnt sein.

Die Details zur Umsetzung sollen im Dezember bei der nächsten Sitzung des EHF-Exekutivkomitees präsentiert werden.

Auch Klubwettbewerbe mit Veränderungen

Bereits ab der kommenden Saison greift eine weitreichende Reform der europäischen Klubwettbewerbe. Die EHF Champions League wird von 16 auf 24 Mannschaften erweitert und künftig in sechs Gruppen zu je vier Teams gespielt. Die beiden besten Mannschaften jeder Gruppe ziehen in die Hauptrunde ein, die aus zwei Sechsergruppen besteht. Die besten vier Teams jeder Hauptrundengruppe erreichen das Viertelfinale. Die bisherige Play-off-Runde entfällt.

Teams, die in der Gruppen- oder Hauptrunde ausscheiden, wechseln künftig in die EHF European League. Dort wird die Struktur ebenfalls neu aufgestellt: Der Wettbewerb startet direkt mit acht Vierergruppen und ohne vorherige Qualifikationsrunde. Die besten Teams ziehen in die K.o.-Phase ein, wo sie auf ausgeschiedene Clubs aus der Champions League treffen.

„Unser Ziel war es, das Produkt zu verbessern und gleichzeitig die besten Elemente der bestehenden Formate zu bewahren“, sagte Wiederer. „Wir erhöhen die Teilnehmerzahl, behalten aber die Zahl der Topspiele bei und sorgen für mehr sportliche Durchlässigkeit zwischen Champions League und European League.“

Die Vergabe der Startplätze für die reformierten Wettbewerbe soll im Dezember erfolgen. Für den Frauenbereich sind vergleichbare Anpassungen ab der Saison 2027/28 geplant.

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