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TV-Rechte-Streit eskaliert: Dazn zieht gegen DFL vor Gericht

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Dazn hat offiziell angekündigt, seinen Streit mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) über den Vergabeprozess der Bundesliga-Übertragungsrechte vor Gericht auszutragen.

Vor einigen Wochen setzte die DFL erstmals ihre Ausschreibung für die inländischen Fernsehrechte aus, nachdem Dazn den Vorwurf erhob, die Deutsche Fußball Liga habe sich während der Auktion wettbewerbswidrig verhalten. Der Streamingdienst erklärte zudem, sein Angebot für das größte verfügbare Rechtepaket, das 196 Spiele pro Saison umfasst, sei abgelehnt worden.

Die Bild berichtet, dass Dazn ein Angebot in Höhe von 1,6 Milliarden Euro für vier Spielzeiten abgegeben hat, das 300 Millionen Euro über dem Angebot von Sky liegen soll.

Nachdem die DFL die Forderungen von Dazn bestritten hat, bestätigt das Sportmedienunternehmen nun, dass es die DFL in dieser Angelegenheit verklagen wird. Die Nachrichtenagentur dpa berichtet, dass Dazn plant, sich aus dem Bieterverfahren um die deutschen Bundesligarechte zurückzuziehen, sollte es das größte Rechtepaket nicht erhalten.

„Angesichts der fehlenden Reaktion der DFL auf unsere Beschwerde über die rechtswidrige Vergabe des Rechtepakets B wird Dazn rechtliche Schritte einleiten, um die Vergabe des Pakets zu erreichen“, so ein Dazn-Sprecher gegenüber der dpa. Er fügte hinzu, dass das rechtliche Verfahren „Jahre dauern könnte“ und möglicherweise den Europäischen Gerichtshof (EuGH) einbeziehen könnte.

Als Reaktion auf diese Ankündigung erklärte die DFL: „Sollte Dazn eine Schiedsklage einreichen, ist die DFL für ein solches Verfahren gut aufgestellt. Im Interesse einer zügigen Prozessführung und der Rechtssicherheit, die im Interesse aller Beteiligten liegt, erwartet die DFL, dass alle Beteiligten einen Schiedsspruch als endgültig und abschließend akzeptieren.“

Hintergrund des Rechtsstreits sind Berichte, wonach Dazn mit den Zahlungen für den aktuellen Rechtevertrag der Bundesliga 50 Millionen Euro im Rückstand ist. Ein Schreiben der DFL informierte die Vereine der beiden höchsten deutschen Spielklassen daraufhin darüber, dass die Einnahmen aus den Medienrechten deutlich sinken werden.

Dazn-Geschäftsführer Shay Segev hat in Folge alle 36 Vereine der deutschen Bundesliga und 2. Bundesliga angeschrieben und der DFL vorgeworfen, ihren Ruf zu schädigen.

„Die Glaubwürdigkeit von Dazn als vertrauenswürdiger Geschäftspartner ist durch das Verhalten und die Aussagen der DFL-Geschäftsführung in den vergangenen zwei Wochen massiv diskreditiert worden“, heißt es in einem Schreiben von Dazn.

Der Brief der DFL erwecke „den Eindruck, dass Dazn bewusst einen massiven Zahlungsausfall bei den 36 Bundesliga- und Zweitligavereinen herbeigeführt hat“, heißt es weiter. „Wir stellen hiermit fest: Das ist falsch und wir müssen dieser Verleumdung vehement widersprechen.“

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