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BVB unter Druck: Kritik an Rheinmetall-Sponsoring sorgt für intensive Diskussionen

(c) Borussia Dortmund

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Das Sponsoring des Rüstungskonzerns Rheinmetall bei Borussia Dortmund sorgt für Kritik bei Mitgliedern und Aktionären. Die Geschäftsführung verteidigt die Partnerschaft und kündigt eine Mitgliederbefragung an.

Die Sponsoring-Partnerschaft zwischen Borussia Dortmund und dem Rüstungskonzern Rheinmetall steht weiter im Mittelpunkt hitziger Debatten. Sowohl bei der Mitgliederversammlung des Vereins als auch bei der anschließenden Aktionärsversammlung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA führten Kritiker und Unterstützer des Deals tiefgehende Diskussionen.

Barbara Happe vom Dachverband Kritische Aktionäre warf Rheinmetall vor, „Imagepolitur“ durch die Partnerschaft mit dem BVB zu betreiben. Alexander Lurz, der unter anderem mit Greenpeace zusammenarbeitet, erinnerte an frühere kontroverse Werbeslogans des Rüstungskonzerns und kritisierte die Entscheidung des Vereins: „Das ist ihr Geschäftspartner. Den haben sie sich freiwillig ausgesucht.“

Die Mitgliederversammlung verabschiedete einen Antrag, der die schnellstmögliche Beendigung der Partnerschaft fordert. Rechtlich bindend ist dieser Antrag nicht, er spiegelt jedoch die Bedenken vieler Mitglieder wider. Insgesamt 556 der 855 anwesenden Vereinsmitglieder stimmten für den Antrag.

Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung, erklärte die Partnerschaft als Ergebnis einer sorgfältigen Abwägung: „Alle Gremien haben signalisiert, dass sie das vertreten können. Aber ich verstehe, wenn es andere Meinungen gibt.“ Geschäftsführer Carsten Cramer betonte, dass Sponsoring-Entscheidungen unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien getroffen werden. Dennoch wies er darauf hin, dass es zunehmend schwieriger wird, Sponsoren zu finden, wenn man sich immer weiter selbst kasteit und Branchen einschränkt.

Cramer räumte ein, dass 195 Mitglieder wegen der Rheinmetall-Partnerschaft aus dem Verein ausgetreten seien. Gleichzeitig seien jedoch 16.500 neue Mitglieder gewonnen worden. Um ein breiteres Meinungsbild einzuholen, plant der Verein für 2024 eine digitale Abstimmung unter allen 218.000 Mitgliedern.

Die >> dreijährige Partnerschaft mit Rheinmetall wurde im Mai 2023 öffentlich gemacht. Sie bringt Borussia Dortmund jährlich eine hohe einstellige Millionensumme ein. Der Verein argumentierte damals mit der Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Diskurses über die Wehrhaftigkeit der Demokratie im Kontext der „Zeitenwende“ und des russischen Angriffskrieges in der Ukraine.

Obwohl sich die BVB-Geschäftsführung klar hinter die Entscheidung stellt, bleibt die Partnerschaft umstritten. Die geplante Mitgliederbefragung könnte entscheidend für den weiteren Umgang mit diesem heiklen Thema sein.

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