Für die Olympischen Spiele 2032 in Brisbane wird nun doch ein neues Hauptstadion errichtet. Das Projekt stößt allerdings auch auf Kritik.
Wie der Premierminister des australischen Bundesstaates Queensland, David Crisafulli, mitteilte, entsteht das 63.000 Zuschauer fassende Stadion im zentral gelegenen Victoria Park. Die Entscheidung bedeutet eine Kehrtwende: Noch 2023 hatte die Regionalregierung einen Neubau ausgeschlossen. Nun wird das neue Stadion ein Teil der Initiative „Delivering 2032 and Beyond„.
Die ursprünglichen Pläne sahen vor, dass bestehende Stadien wie das Kricketstadion „The Gabba“ renoviert werden. Diese Pläne wurden nach einer unabhängigen 100-tägigen Überprüfung nun verworfen. „The Gabba“ soll nach den Spielen abgerissen werden.
Der Neubau im Victoria Park soll rund 3,7 Milliarden Australische Dollar (etwa 2,1 Milliarden Euro) kosten. In dem Stadion sollen bei Olympia 2032 die Leichtathletik-Wettbewerbe sowie die Eröffnungs- und Abschlusszeremonie stattfinden.
Die Entscheidung hat Proteste ausgelöst. Bürgerinitiativen und indigene Gruppen kritisieren den Verlust von städtischen Grünflächen und die Bebauung eines landschaftlich und kulturell bedeutsamen Areals. Der Victoria Park gilt als eine der wichtigsten innerstädtischen Erholungsflächen Brisbanes.
Nach den Olympischen Spielen soll das Stadion auch als Heimatstätte für lokale Teams wie die Brisbane Lions (Australian Football) und die Brisbane Bulls (Kricket) genutzt werden. Darüber hinaus sind weitere Neubauten für Olympia geplant, darunter eine Tennisarena und ein Wassersportzentrum.