Eine Untersuchungskommission des Österreichischen Tischtennisverbandes (ÖTTV) hat Vorwürfe gegen Präsident Wolfgang Gotschke und Sportdirektor Stefan Fegerl bestätigt. Der Bericht kritisiert soziale Mängel und eine belastende Atmosphäre im Umgang mit Aktiven.
Im Österreichischen Tischtennisverband (ÖTTV) sorgt ein interner Untersuchungsbericht für Aufsehen. Laut einem Bericht des >> „Standard“ vom Sonntag bestätigt die Kommission die seit September 2024 erhobenen Vorwürfe gegen Präsident Wolfgang Gotschke und Sportdirektor Stefan Fegerl. Der Bericht dokumentiert ein „nachhaltig zerrüttetes Verhältnis“ zwischen den Athlet:innen und der Verbandsführung sowie „schwere Mängel“ in der Kommunikation und Verbandsleitung.
Hintergrund der Untersuchung
Die Causa begann im September, als ein Schreiben einer Anwaltskanzlei Vorwürfe gegen Gotschke und Fegerl publik machte. Daraufhin setzte der Verband eine interne Untersuchungskommission ein, bestehend aus den Landespräsidenten Walter Windischbauer (Salzburg), Hubert Dobrounig (Kärnten) und Helmut Jäger (Burgenland). Der am Montag intern zu beratende Bericht wurde jetzt erstmals öffentlich durch den „Standard“ zitiert.
Laut den im Bericht zitierten Passagen wirft die Kommission der ÖTTV-Spitze gravierende Defizite vor: „Schwere Mängel hinsichtlich der sozialen Kompetenz, der Kommunikation und der Verbandsführung“ seien festgestellt worden. Zudem herrsche eine „feindselige und belastende Atmosphäre“, die durch psychischen Druck, mangelnde Kommunikation und eine „hohe Angst vor Repressionen“ geprägt sei.
Sportdirektor Stefan Fegerl hatte die Vorwürfe und die Einsetzung der Kommission bereits im Oktober bestätigt. Wie der Verband auf die Ergebnisse reagieren wird, bleibt abzuwarten. Die internen Beratungen sollen am Montag beginnen, während die Causa weiterhin den Fokus auf die Führungskultur im österreichischen Tischtennis lenkt.