Nach sechs Saisonen in der win2day Basketball Superliga treten die Vienna Timberwolves aus finanziellen Gründen freiwillig den Weg zurück in die Basketball Zweite Liga (B2L) an.
Die Timberwolves hatten bereits im Januar vorsorglich – und fristgerecht – auch um eine B2L-Lizenz angesucht. Der Klub hat laut eigener Aussendung in den letzten Wochen und Monaten große Anstrengungen unternommen, trotz des drohenden Ausfalls eines signifikanten Sponsorbetrags die Liga zu halten. Eine nachhaltige, abgesicherte Zukunftsgestaltung unseres Traditionsvereins ließ aber keine andere verantwortungsvolle Option als den Gang in die zweite Liga zu, obwohl die aktuelle Saison ausfinanziert ist. Wie sportsbusiness.at in Erfahrung bringen konnte, dürfte es sich beim Sponsorausfall um das Unternehmen Powerfusion handeln, wie man aus dem Umfeld hören konnte (>> siehe hier).
„Schritt der Vernunft“
Die Vizepräsidenten Markus Kraetschmer und Stefan Krejcza bezeichnen den Rückzug ihres Klubs als „Schritt der Vernunft“. Die wirtschaftlichen Voraussetzungen für ein neuerliches Antreten in der höchsten Spielklasse seien nicht mehr gegeben. „Organisatorisch und sportlich haben die Timberwolves in den vergangenen Jahren bewiesen, dass sie erstklassig sind und in die BSL gehören. Zahlreiche Gespräche mit und in der Stadt brachten nicht die erhofften Ergebnisse, die finanziellen Rahmenbedingungen für Profi-Basketball sind in Wien nicht gegeben. Für zwei Bundesligisten ist in Wien derzeit kein Platz, das nehmen wir zur Kenntnis.“
Weiteres heißt es, dass die Vienna Timberwolves in den vergangenen Wochen und Monaten große Anstrengungen unternommen hätten, trotz des drohenden Ausfalls eines signifikanten Sponsorbetrags, die Liga zu halten. Im Sinne einer nachhaltigen, abgesicherten Zukunftsgestaltung sei der Gang in die B2L jedoch die verantwortungsvollste Option.
Superliga-Geschäftsführer Albert Handler respektiert den Schritt des Traditionsvereins: „Die Vienna Timberwolves sind ein wichtiger Teil des österreichischen Basketballs. Wir bedauern, aber respektieren die Entscheidung und freuen uns, dass die Timberwolves ab der kommenden Saison die B2L verstärken. Der Verein hat bewiesen, dass er über die entsprechenden Rahmenbedingungen verfügt, deshalb sind wir überzeugt, dass in Zukunft eine Rückkehr der Timberwolves in die Superliga nicht ausgeschlossen ist.“
„Der Schritt in die B2L ist einerseits natürlich schmerzhaft, weil wir im Sport immer den Ehrgeiz haben, auf möglichst hohem Level zu konkurrieren. Andererseits unterstützen alle im Verein diese notwendige Entscheidung, die auch eine große Chance darstellt. Der ‚Überlebenskampf‘ hat in der Vergangenheit viel Kraft gekostet, nun können wir uns wieder intensiver auf unsere Stärken in der Ausbildung der Spieler*innen fokussieren und weitere Projekte angehen“, blickt Geschäftsführer Bernhard Oliva positiv in die Zukunft.